Nagelbildungsstörungen
– Weitere Therapie
Allgemeine Maßnahmen
- Exogene Nagelbildungsstörungen entstehen zumeist durch äußere Einflüsse wie Verletzungen. Daher sollte darauf geachtet werden, Verletzungen des Nagels möglichst zu vermeiden.
- Überprüfung der Dauermedikation wg. möglicher Auswirkung auf die vorhandene Krankheit
- Vermeidung von Umweltbelastungen:
- Arsen
- Kohlenmonoxid
- Thallium
Operative Therapie
- Der eingewachsene Zehennagel (Unguis incarnatus) gehört zu den häufigsten Operationsindikationen am Nagel. Dieses erfolgt als laterale Matrixhornresektion mittels scharfer Dissektion des Matrixhorns oder Phenolkaustik (weniger Rezidive/Wiederauftreten der Erkrankung, schmerzärmer).
- Bei lateral (seitlich) gelegenen Tumoren am Nagelorgan oder einer Melanonychie (longitudinale streifenförmige Nagelpigmentierung) wird eine laterale longitudinale Nagelbiopsie durchgeführt.
- Bei malignen (bösartigen) Tumoren, soweit der laterale Teil des Nadelapparates betroffen ist, erfolgt eine laterale Nagelexzision (chirurgische Nadelentfernung).
Konventionelle nicht-operative Therapieverfahren
- Bei endogenen Nagelbildungsstörungen lässt sich eine Besserung nur durch die Behandlung der zu Grunde liegenden Erkrankung erzielen.
Ernährungsmedizin
- Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
- Ernährungsempfehlungen gemäß einem Mischköstler unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkrankung. Das bedeutet u. a.:
- täglich insgesamt 5 Portionen frisches Gemüse und Obst (≥ 400 g; 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst)
- ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische (Omega-3-Fettsäuren) wie Lachs, Hering, Makrele
- ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornprodukte)
- Beachtung folgender spezieller Ernährungsempfehlungen:
- Bei Vorliegen eines Eisenmangels ist eine eisenreiche Ernährung notwendig
- Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
- Siehe auch unter "Therapie mit Mikronährstoffen (Vitalstoffe)" – ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können.
- Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns.
Organisationen und Selbsthilfegruppen
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de
Autoren:
Dr. med. Werner G. Gehring
Letzte Aktualisierung: 30.11.2021