Nävus – Operative Therapie
1. Ordnung
Nävuszellnävus
- Bei Dysplasiezeichen sollten die Veränderungen regelmäßig kontrolliert und ggf. prophylaktisch exzidiert (ausgeschnitten) werden
- Benignes juveniles Melanom (Spindelzellnävus; Spitztumor) ‒ es besteht kein Therapiebedarf; ggf. Exzision bei unklarer Diagnose
- Dysplastischer Nävus (atypischer Nävus, aktiver Nävus) ‒ sollten exzidiert werden
- Halo-Nävus (Sutton-Nävus) ‒ es besteht kein Therapiebedarf
- Naevus pigmentosus et pilosus (Riesenpigmentnävus) ‒ die Veränderungen sollten regelmäßig kontrolliert, ggf. abgeschliffen oder exzidiert werden
Cave!
20-30 % der malignen Melanome (Schwarzer Hautkrebs) entstehen im Bereich eines präexistenten Nävuszellnävus.
Gefäßnävi, Hämangiome
- Granuloma pyogenicum (ICD-10-GM L98.0: Granuloma pediculatum [Granuloma pyogenicum]; Granuloma teleangiectaticum, Botryomykom) ‒ die Veränderung sollte exzidiert werden
- Hämangiome – s. u. Blutschwamm (Hämangiom)
Epidermale Nävi
- Können exzidiert werden, wenn sie stören
Talgdrüsen-Nävi (Naevus sebaceus)
- Zumeist kommt es zu einer spontanen Rückbildung
- Treten Exophyten auf, sollten die Veränderungen umgehend exzidiert werden
- Da die Entwicklung verschiedener Tumoren (Basalzellkarzinom (BZK; Basaliom), Plattenepithelkarzinom der Haut, Spiradenom, Trichoblastom) beschrieben ist, sollte die Exzision bis zum jüngeren Erwachsenenalter angestrebt werden