Rosacea – Differentialdiagnosen
Atmungssystem (J00-J99)
- Nicht näher bezeichnete Nasennebenhöhlenerkrankungen
Blut, blutbildende Organe – Immunsystem (D50-D90)
- Sarkoidose (Synonyme: Morbus Boeck; Morbus Schaumann-Besnier) – systemische Erkrankung des Bindegewebes mit Granulombildung
Haut und Unterhaut (L00-L99)
- Akne (hier: Acne papulopustulosa) (DD wg. Rosacea papulopustulosa)
- Bromoderm – Arzneimittelreaktion auf Brom-Präparate
- Gianotti-Crosti-Syndrom (Synonyme: Acrodermatitis papulosa eruptiva infantilis, Infantile papulöse Akrodermatitis) – Erkrankung, die vermutlich als Folge einer Hepatitis B-Erstinfektion bei Kindern unter zehn Jahren auftritt. Typische Hauterscheinungen sind schubweise auftretende konfluierende rötliche Papeln (knötchenartige Veränderung auf Haut), vorzugsweise im Gesicht, Gesäßbereich und an den Streckseiten der Extremitäten unter Aussparung der Armbeugen und Kniekehlen
- Gramnegative bzw. eosinophile Follikulitis (Haarbalgsentzündung) (DD wg. Rosacea papulopustulosa)
- Jododerm – Arzneimittelreaktion auf Jod-Präparate
- Konjunktivitis (Bindehautentzündung) anderer Genese (bakteriell, viral etc.)
- Kontaktekzem, allergisches bzw. toxisches (DD wg. Rosacea papulopustulosa bzw. Rosacea erythematoteleangiectatica)
- Lupoide periorale Dermatitis – Hautentzündung unklarer Genese, die mit zentral im Gesicht gelegenen Papeln und Pusteln (Eiterbläschen) einhergeht
Muskel-Skelett-System und Bindegewebe (M00-M99)
- Dermatomyositis – idiopathische Myopathie (Muskelerkrankung) bzw. Myositis (Muskelentzündung) mit Hautbeteiligung (Derma); gehört zu der Gruppe der Kollagenosen (DD wg. Rosacea erythematoteleangiectatica)
- Lupus erythematodes chronicus discoides – Autoimmunerkrankung, die vor allem zu Haut-, aber auch zu Organveränderungen führen kann (DD wg. Rosacea erythematoteleangiectatica)
Neubildungen – Tumorerkrankungen (C00-D48)
- Basaliom (DD bei glandulär-hyperplastischer Rosacea)
- Eosinophiles Granulom – gehört zur Gruppe der Langerhans-Histiozytosen; wurde früher auch als Histiozytose X bezeichnet; die Tumorzellen leiten sich dabei von den Langhans-Zellen ab; dabei entstehen einzelne tumorartige, osteolytische Läsionen ("Knochenauflösungen"), die bevorzugt in Schädelknochen (insbesondere Felsenbein), Mandibula (Unterkiefer), Wirbelsäule, Rippen und Diaphysen (Knochenschaft) von Röhrenknochen auftreten (DD bei glandulär-hyperplastischer Rosacea)
- Mycosis fungoides (T-Zell-Non-Hodgkin-Lymphom), ein Hautlymphom; hier als follikulotrope Mycosis fungoides (MF) bei Verdachtsdiagnose granulomatöse Rosazea
- Polycythaemia vera (PV) – Erkrankung, bei der es zu einer Vermehrung aller drei Blutzellreihen (insbesondere Erythrozyten, jedoch auch Thrombozyten (Blutplättchen) und Leukozyten/weiße Blutkörperchen) im Blut kommt (DD wg. Rosacea erythematoteleangiectatica)
Psyche – Nervensystem (F00-F99; G00-G99)
- Melkersson-Rosenthal-Syndrom – idiopathische entzündliche Erkrankung, die mit einer Lippenschwellung und einer peripheren Fazialislähmung (Lähmung des Gesichtsnervs) einhergeht