Juckreiz (Pruritus) – Prävention
Zur Prävention des Pruritus muss auf eine Reduktion individueller Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Ernährung
- Mangelernährung
- Gewürze (z. B. Chili)
- Drogenkonsum
- Amphetamine (indirektes Sympathomimetikum): Ecstasy (3,4-Methylendioxy-N-Methylamphetamin, MDMA), Crystal Meth (Methamphetamin) oder Methylphenidat (bei hohen Dosen und längerem Gebrauch von Methamphetamin)
- Kokain
- Opiate bzw. Opioide (Alfentanil, Apomorphin, Buprenorphin, Codein, Dihydrocodein, Fentanyl, Hydromorphon, Loperamid, Morphin, Methadon, Nalbuphin, Naloxon, Naltrexon, Oxycodon, Pentazocin, Pethidin, Piritramid, Remifentanil, Sufentanil, Tapentadol, Tilidin, Tramadol)
- Psycho-soziale Situation
- Psychosomatische Belastung
- Stress
- Waschverhalten – übermäßiger Gebrauch von:
- Seifen oder Duschmitteln
- Badezusätzen
- Bürsten oder Abreiben der Haut (→ bei älteren Menschen wird dadurch der ohnehin dünnere Talgfilm der Haut abgewaschen – die Haut verliert noch mehr Feuchtigkeit)
- Verwendung alkoholhaltiger Reinigungsmittel
- Berührung mit Stoffen (insb. Wolle)
Umweltbelastung – Intoxikationen (Vergiftungen)
- Reizstoffe (Chemikalien, Lösungsmittel)
- Klimaanlagen (trockene Luft)
- Überheizte Räume (maximal 21 °C)
- Trockenes Raumklima → Luftraumbefeuchter einsetzen
Beachte: Die optimale Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 40 und 60 %. - Sonne (häufige Sonnenbäder) → Sonnenschutz!
- Winter (Kälte) – kalt-trockene Klimabereiche; trockene Heizungsluft (→ Reduktion der Talgdrüsensekretion); dazu folgende Empfehlungen:
- Luftraumbefeuchter
- Handschuhe tragen ab < 10 °C Außentemperatur