Hautrötung (Erythem) – Symptome – Beschwerden
Folgende Symptome und Beschwerden können auf ein Erythem (flächenhafte Hautrötung) hinweisen:
Leitsymptom
Dieses Leitsymptom lenkt den Verdacht auf spezifische Erkrankungen im Zusammenhang mit einer flächenhaften Hautrötung:
- Flächenhafte Hautrötung
- Kann lokal begrenzt (z. B. nur an einer Stelle) oder generalisiert (über große Teile des Körpers) sein
- Entsteht durch erweiterte Blutgefäße in der Haut
- Intensität von leicht rosa bis tiefrot
- Rötung kann spontan auftreten oder durch Reize wie Hitze, Kälte, Druck oder Reibung ausgelöst werden
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Erwärmung der Haut in der betroffenen Region: Kann mit der Rötung einhergehen, insbesondere bei entzündlichen Reaktionen
- Leichter Pruritus (Juckreiz) oder Reizung der betroffenen Hautstellen: Besonders wenn das Erythem durch Allergien oder Kontaktdermatitis verursacht wird
Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Hautveränderungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:
- Leichte Schmerzen oder Unwohlsein in den betroffenen Bereichen: Insbesondere bei fortschreitender Rötung oder Reizung der Haut
Warnzeichen (Red flags)
- Anamnestische Angaben:
- Waldarbeiter, Landwirte; Urlaub in Waldgebieten → denken an: Erythema migrans (Borreliose, Lyme-Krankheit)
- Medikamenteneinnahme → denken an: toxisches Erythem
- Treten neben einem Erythema nodosum oder Erythema exsudativum multiforme (kokardenartige (schießscheibenförmige) Läsionen mit zentraler Bläschenbildung; Lokalisationen: Extremitäten (Ellenbogen, Hände, Füße) und Gesicht) weitere signifikante Beschwerden auf, so sollten dringend weiterführende Untersuchungen durchgeführt werden.
Hinweis: Mögliche Krankheiten dazu finden Sie unter "Erythem/Ursachen". - Rezidivierendes Erythem an gleicher Stelle, das rasch dunkel wird und Bläschen bildet → denken an: fixes Arzneimittelexanthem
- Arthralgie (Gelenkschmerzen) → denken an: Bindegewebserkrankungen (z. B. Schmetterlingserythem bei Lupus erythematodes)