Farbveränderung der Haut (Makula) – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine Makula bzw. Makulae (Farbveränderung der Haut) hinweisen:

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf Makulae und werden oft zuerst bemerkt:

  • Flache, abnorm gefärbte Hautareale: Unterscheiden sich in ihrer Farbe deutlich von der umgebenden Haut; sind nicht tastbar und verursachen keine Erhebung oder Vertiefung der Haut
    • Mögliche Farbveränderungen:
      • Rot (Erythem): Flächenhafte Rötung der Haut, die z. B. bei einem Arzneimittelexanthem auftritt. Der Übergang zwischen einer roten Makula und einem Erythem kann fließend sein.
      • Dunkelrot (Purpura): Dunkelrote bis violette Flecken, die auf kleine Blutungen (Kapillarblutungen) in der Haut, Unterhaut oder Schleimhaut hindeuten.
      • Hellbraun bis schwarz (Melanineinlagerungen): Pigmentierte Hautveränderungen wie Muttermale (Nävi), die durch Melanineinlagerungen verursacht werden.
      • Weiß oder farblos: Depigmentierte Hautareale, die z. B. bei Vitiligo ("Weißfleckenkrankheit") oder Pityriasis versicolor auftreten.
    • Die Größe der Makulae kann stark variieren, von wenigen Millimetern bis zu mehreren Zentimetern.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Veränderungen der Hauttextur oder Pruritus (Juckreiz): Können in einigen Fällen, abhängig von der Ursache der Farbveränderung, auftreten (z. B. bei entzündlichen Hauterkrankungen oder allergischen Reaktionen)

Warnzeichen (Red flags)

  • Ältere Personen mit sonnenexponierter Haut + großer mehrfarbiger Fleck  → denken an: Lentigo maligna (Synonyme: Melanoma in situ, melanotische Präkanzerose, Melanosis circumscripta praeblastomatosa Dubreuilh, Morbus Dubreuilh bzw. Dubreuilh-Krankheit); intraepidermale (in der Oberhaut gelegene) neoplastische Proliferation (Neubildung) atypischer Melanozyten (Zellen, die das Hautpigment Melanin bilden)
  • Pigmentmale, die sich verändern (ABCD(E)-Regel): → denken an: malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs; beim Europäer treten die Veränderungen bevorzugt auf der Brust, am Rücken oder an den Extremitäten auf)
    • Asymmetrie
    • unregelmäßige Begrenzung
    • unregelmäßige Farbe (Color)
    • Durchmesser > 5 mm
    • Erhabenheit > 1 mm
  • Kind mit vielen Sommersprossen im Bereich der Lippen → denken an: Peutz-Jeghers-Syndrom (Synonyme: Hutchinson-Weber-Peutz-Syndrom oder Peutz-Jeghers Hamartose); seltene, genetisch bedingte und autosomal-dominant vererbte gastrointestinale Polypose (Auftreten zahlreicher Polypen im Magen-Darm-Trakt) mit charakteristischen Pigmentflecken an Haut (vor allem in der Gesichtsmitte) und Schleimhäuten; klinisches Bild: rezidivierende (wiederkehrende) kolikartige Bauchschmerzen; Eisenmangelanämie; Blutauflagerungen auf dem Stuhl; mögliche Komplikationen: Ileus (Darmverschluss) durch Einstülpungen eines polypentragenden Darmabschnitts