Arzneimittelexanthem – Körperliche Untersuchung
Eine umfassende klinische Untersuchung ist die Grundlage für die Auswahl der weiteren diagnostischen Schritte:
- Allgemeine körperliche Untersuchung – inklusive Blutdruck, Puls, Körpertemperatur, Körpergewicht, Körpergröße; des Weiteren:
- Inspektion (Betrachtung)
- Haut und Skleren (weiße Teil des Auges) [Leitsymptom: Exanthem (Hautausschlag), vor allem makulös (fleckig) oder makulopapulös (fleckig und mit Papeln, d. h. mit Bläschen)]
- Inspektion (Betrachtung)
- Dermatologische Untersuchung [wg. möglicher Folgeerkrankungen:
- Akute generalisierte exanthematöse Pustulose (AGEP)
- Lyell-Syndrom (Epidermolysis acuta toxica) als Maximalvariante des Arzneimittelexanthems (akuter Untergang eines Großteils der Epidermis (Oberhaut), der lebensbedrohlich ist)
- Stevens-Johnson-Syndrom (SJS, Synonyme: Erythema exsudativum multiforme majus und Dermatostomatitis Baader) – eine Hauterkrankung, die zu hohem Fieber und einem Exanthem führt; wahrscheinlich verursacht durch Mykoplasmen oder Folge einer Arzneimittelallergie
- Toxische epidermale Nekrolyse (TEN) – dabei spielen Apoptose-Mechanismen in der Epidermis (Oberhaut) eine Rolle]
In eckigen Klammern [ ] wird auf mögliche pathologische (krankhafte) körperliche Befunde hingewiesen.