Aktinische Keratose – Klassifikation

Klinische Klassifikation der aktinischen Keratosen (nach Olsen) [1]

Grad nach Olsen  Beschreibung
I Leichte aktinische Keratose: einzelne oder wenige, millimetergroße, raue, unscharf begrenzte Hautveränderungen (Läsionen), die farblich ins Rötliche reichen. 
Besser zu ertasten als zu sehen.
II Mittelschwere aktinische Keratose: fortgeschrittene Läsionen, deutlich sicht- und tastbar, flach und unregelmäßig erhaben, mit scharfer oder unscharfer Begrenzung, roter, rauer verhornender Oberfläche und weiterer Ausbreitung.
Bei stärkerer Hyperkeratose (Verhornung) der Oberfläche kann die aktinische Keratose auch weißlich, gelblich oder hellbraun sein. 
Gut zu sehen und zu tasten.
III Schwere aktinische Keratose: längerzeitig bestehende, auf der Unterfläche fest verankerte „späte“ aktinische Keratosen mit warzig-höckrigen Hautwucherungen und unterschiedlicher Farbe (weiß, braun, schwarz), die mit dem Untergrund fest verwachsen sind.
Beim Entfernen der Hornauflagerungen stellt sich ein erosiver Untergrund dar.


Histologische Schweregradeinteilung aktinischer Keratosen (AK) (nach [2])

Schweregrad
 Beschreibung 
 AK I frühes In-situ-Stadium-SCC  Atypische Keratinozyten im Basalzelllager und suprabasal, vorwiegend im unteren Epidermisdrittel
 AK  II frühes in-situ-Stadium-SCC  Atypische Keratinozyten in den unteren zwei Dritteln der Epidermis 
 AK III In-situ-SCC  Vollständige Durchsetzung aller Epidermislagen mit atypischen Keratinozyten

Folgende histomorphologische Varianten sollten bei Vorliegen einer aktinischen Keratose (AK) benannt werden:

  • atrophe AK
  • hypertrophe AK
  • akantholytische AK
  • pigmentierte AK
  • lichenoide AK
  • bowenoide AK.

Literatur

  1. Olsen EA et al. (1991) A double-blind, vehicle-controlled study evaluating masoprocol cream in the treatment of actinic keratoses on the head and neck. J Am Acad Dermatol 24:738-743
  2. Röwert-Huber J, Patel MJ, Forschner T et al. (2007) Actinic keratosis is an early in situ squamous cell carcinoma: a proposal for reclassification. Br J Dermatol 156(Suppl 3):8-12