Verstopfte Nase – Therapie

Die Therapie der "verstopften Nase" orientiert sich an der zugrunde liegenden Erkrankung (s. u. Differentialdiagnosen). 

Allgemeine Maßnahmen

  • Bei trockener Nase und Verborkungen in der Nase → Pflege der Nase mit Nasensalben und Nasenspülungen (zwei- bis dreimal täglich)
    Zum Thema Nasenspülung s. u. "Nasendusche".

Medikamentöse Therapie

Beachte: Der regelmäßige Gebrauch von abschwellenden Nasentropfen/Nasenspray kann zu einer chronisch verstopften Nase führen (Rhinitis medicamentosa). Deshalb ist es erforderlich, dass bei chronisch behinderter Nasenatmung keine abschwellenden Nasentropfen verwendet werden!

Bei der chronisch (adipösen) Rhinosinusitis (CRS) erfolgt nach Ausschluss von z. B.  Allergien bei der milden Form der CRS eine Nasenspülung mit topischen Steroiden (Glucocorticoide). Weitere Therapiemaßnahmen s. u. der Krankheit "Sinusitis".

Bei der allergischen Rhinitis ist vorrangig, auf die Vermeidung auslösender Allergene zu achten. Weitere Therapiemaßnahmen s. u. der Krankheit "Allergische Rhinitis".

Operative Therapie

Bei Versagen der konservativen Therapie ist ggf. eine Operation oder eine Lasertherapie erforderlich. Dazu ist in jedem Fall zuvor die genaue Ursache festzustellen.

Bei einer Nasenseptumdeviation (verkrümmte Nasenscheidewand) ist die Anwendung von Nasensprays mit Kochsalzlösungen und Steroiden häufig keine Alternative zur Operation. Die Septumplastik erwies sich in der Vergleichsstudie dagegen als wirksam [1].

Hinweis: Die funktionelle endoskopischen NNH-Chirurgie (engl. functional endoscopic sinus surgery, FESS) wie auch die Muschelchirurgie haben das Ziel, die Schleimhaut maximal zu schonen und dabei sogleich die Nasenfunktion zu erhalten. 

Literatur

  1. Carrie S et al.: Clinical effectiveness of septoplasty versus medical management for nasal airways obstruction: multicentre, open label, randomised controlled trial CCBY Open access Research Clinical effectiveness of septoplasty versus medical management for nasal airways obstruction: multicentre, open label, randomised controlled trial BMJ 2023; 383 doi: https://doi.org/10.1136/bmj-2023-075445