Stimmritzenkrampf (Laryngospasmus) – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf den Laryngospasmus (Stimmritzenkrampf) hinweisen:

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf einen Stimmritzenkrampf und werden oft zuerst bemerkt:

• Angst: Tritt häufig als erste Reaktion auf die Atemnot auf; bei nahezu allen Betroffenen
• Beatmung mit Larynxmaske (Gesichtsmaske) nicht möglich: Charakteristisches Symptom; bei nahezu allen
• Dyspnoe (Atemnot): Typisches Leitsymptom; bei nahezu allen Patienten

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines Stimmritzenkrampfs:

• Frustrane Thorax (Brustkorb)-Exkursionen: Es kommt dabei zur Senkung des Brustkorbs und zur Vorwölbung des Bauches, d. h. zu einer paradoxen Atembewegung, die als Schaukelatmung bezeichnet wird; bei ca. 80-90 %
• Stridor (pfeifendes Atemgeräusch): Häufiges Symptom; bei ca. 60-80 %
• Zyanose (bläuliche Verfärbung von Haut/Schleimhäuten): Tritt bei fortgeschrittenem Stimmritzenkrampf auf; bei ca. 40-60 %

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

• Unruhe und Panik: Häufig durch die Atemnot ausgelöst; bei ca. 50-70 %
• Schweißausbrüche (bei ca. 30-50 %)

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

• Abgeschlagenheit nach dem Anfall: Häufig durch die Erschöpfung nach dem Krampf verursacht

Warnzeichen (red flags)

• Biphasischer Stridor → Obstruktion, die sich sowohl auf den extrathorakalen als auch intrathorakalen Bereich erstreckt. Dies spricht für eine Läsion oder Obstruktion in der Nähe der Glottis (Stimmbänder) oder im subglottischen Bereich, wodurch sowohl der Luftstrom in die Lunge als auch aus der Lunge behindert wird. Häufige Ursachen umfassen:
  • Subglottische Stenosen: Angeborene oder erworbene Verengungen unterhalb der Stimmbänder.
  • Laryngospasmus: Plötzlicher krampfartiger Verschluss der Stimmritze, der sowohl die Ein- als auch die Ausatmung behindert.
  • Larynxtrauma oder Fremdkörper: Mechanische Ursachen können zu einer dualen Atemwegsobstruktion führen.