Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom – Medizingerätediagnostik
Obligate Medizingerätediagnostik
- Kardiorespiratorische Polygraphie (ambulante Schlafdiagnostik) – bei Verdacht auf eine nächtliche Atemstörung
- Nächtliche Oxymetrie (Sauerstoffmessung), ambulant durchgeführt
- Polysomnographie (Schlaflaboruntersuchung; Messung verschiedener Körperfunktionen im Schlaf, die Auskunft über die Schlafqualität geben) – bei der folgende Parameter überwacht werden:
- Enzephalogramm (EEG; Aufzeichnung der elektrischen Aktivität des Gehirns)
- Elektrookulographie (EOG; Verfahren zur Messung der Bewegung der Augen oder Veränderungen des Ruhepotentials der Netzhaut)
- Elektromyographie (EMG; Messung der elektrischen Muskelaktivität)
- Herzfrequenz
- Sauerstoffsättigung (SpO2) des Blutes per Pulsoxymetrie (Verfahren zur nicht invasiven Ermittlung der arteriellen Sauerstoffsättigung über die Messung der Lichtabsorption)+
[ab 10 Ereignisse pro Stunde Schlafzeit spricht man von einer Schlafapnoe; ein einzelnes Ereignis muss dabei mindestens 10 Sekunden lang sein]
Beachte: Bei unauffälliger ambulanter respiratorischer Polygraphie bedürfen Patienten mit typischen Symptomen einer OSA einer kardiorespiratorischen Polysomnographie. - Endoskopische Untersuchung der oberen Atemweg
Fakultative Medizingerätediagnostik – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, körperlichen Untersuchung, Labordiagnostik und obligaten Medizingerätediagnostik – zur differentialdiagnostischen Abklärung bzw. zum Ausschluss von Komplikationen
- Magnetresonanztomographie (MRT) der Kopf-Halsbereich Strich Region – zur Erfassung der knöchernen und weichteiligen Strukturen
- Medikamentös induzierte Schlafendoskopie (MISE) – zur Lokalisation der Schnarchgeräusche sowie dem Ausmaß und Muster der Obstruktionen bzw. zur Indikationsstellung für operative Verfahren
Zertifizierte Schlaflabore finden Sie unter https://www.dgsm.de/gesellschaft/fuer-patienten/schlaflabore