Mundfäule (Gingivostomatitis herpetica)
– Weitere Therapie
Allgemeine Maßnahmen
- Beachtung der allgemeinen Hygienemaßnahmen!
- Beim Auftreten von Fieber:
- Bettruhe und körperliche Schonung (auch bei nur geringem Fieber)
- Fieber unter 38.5 °C muss nicht unbedingt behandelt werden!
(Ausnahmen: Kinder, die zu Fieberkrämpfen neigen; alte, geschwächte Menschen; Patienten mit einem geschwächten Immunsystem)
- Bei Fieber ab 39 °C können Wadenwickel helfen, die Temperatur zu senken, was oft zu einer Verbesserung des Befindens führt.
- Nach dem Fieber noch einen fieberfreien Tag Schonung, ggf. auch länger (überwiegend Bettruhe und im Haus bleiben).
- Vermeidung psychosozialer Belastungen:
- Stress (wg. Schwächung des Immunsystems)
- Normalgewicht anstreben!
Bestimmung des BMI (Body-Mass-Index, Körpermasse-Index) bzw. der Körperzusammensetzung mittels der elektrischen Impedanzanalyse und ggf. Teilnahme an einem ärztlich betreuten Programm für Patienten mit Untergewicht/Mangelernährung
- Unterschreitung der BMI-Untergrenze (ab dem 19. Lebensjahr: 19; ab dem 25. Lebensjahr: 20; ab dem 35. Lebensjahr: 21; ab dem 45. Lebensjahr: 22; ab dem 55. Lebensjahr: 23; ab dem 65. Lebensjahr: 24) → Teilnahme an einem ärztlich betreuten Programm für Patienten mit Untergewicht/Mangelernährung
- BMI-Rechner – ermitteln Sie unter Berücksichtigung von Geschlecht und Alter Ihren gesunden Gewichtsbereich! (Anzeige)
Regelmäßige Kontrolluntersuchungen
- Regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen
Ernährungsmedizin
- Beachtung folgender spezieller Ernährungsempfehlungen während der Erkrankung:
- Ausreichende Flüssigkeitsaufnahme! Da es im Verlauf einer fieberhaften Erkrankung zu starken Flüssigkeitsverlusten kommt, sollte die Flüssigkeitsaufnahme bei nieren- und herzgesunden Erwachsenen nach folgender Faustregel erfolgen: bei jedem Grad Körpertemperatur über 37 °C zusätzlich 0,5-1 Liter pro °C. Am besten geeignet sind Tees.
- Bei fieberhaften Erkrankungen empfiehlt sich eine leichte Vollkost. Im Rahmen dieser Ernährung sollte auf folgende Lebensmittel und Zubereitungsverfahren verzichtet werden, da sie erfahrungsgemäß häufig Beschwerden verursachen:
- voluminöse und fettreiche Mahlzeiten
- Hülsenfrüchte und Gemüse wie Weißkohl, Grünkohl, Paprika, Sauerkraut, Lauch, Zwiebeln, Wirsing, Pilze
- rohes Stein- und Kernobst
- frisches Brot, Vollkornbrot
- hartgekochte Eier
- kohlensäurehaltige Getränke
- frittierte, panierte, geräucherte, sehr süße Lebensmittel
- Bevorzugen:
- Gekühlte, milde und weiche Speisen – Joghurt, Nudeln, Reis, Milchbreie, zerdrückte Bananen etc.
- Gekühlte Getränke, z. B. Kamillentee oder klares Wasser, auch Milch
- Meiden:
- Scharf gewürzte oder salzige Gerichte
- Saure Nahrungsmittel (Tomaten, Zitrusfrüchte etc.)
- Heiße Speisen und Getränke
- Alkoholische Getränke
- Feste Lebensmittel wie Zwieback und Brötchen – sie reizen die angegriffene Schleimhaut zusätzlich
- Falls auf Grund der Schmerzen zu wenig Nahrung und Flüssigkeit aufgenommen werden, bieten sich Trinknahrungen und Elektrolytersatzlösungen an.
- Ernährung reich an:
- Vitaminen (Vitamin C) – Auf Grund des Fiebers kann es zu einem Mangel an Vitamin C kommen. Zudem ist Vitamin C wichtig für das Immunsystem. Vitamin C-reiche Lebensmittel sind Gemüse wie Spinat und Obst (Apfelsinen, Erdbeeren, Kiwis, Johannisbeeren), die zudem während einer Infektion gut vertragen werden.
- Nach der Genesung ggf. Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
- Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
- Ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können.
- Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns.
Organisationen und Selbsthilfegruppen
- Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de
Autoren:
Dr. med. Werner G. Gehring
Letzte Aktualisierung: 10.10.2024