Kehlkopfkrebs (Larynxkarzinom) – Medizingerätediagnostik
Obligate Medizingerätediagnostik
- Laryngoskopie (indirekte Kehlkopfspiegelung) – bei der Erstdiagnose
- Kehlkopfstroboskopie – bei der Erstdiagnose
(Beurteilung der Stimmlippenfunktion während der Phonation: regelmäßige stroboskopische Untersuchungen lassen infiltrative Stimmlippenprozesse frühzeitig erkennen. Schleimhautveränderungen, die infiltrativ auf die Stimmlippenmuskulatur übergehen, führen zu einem stroboskopischen (phonatorischen) Stillstand. Besteht dieser Stillstand über 2-3 Wochen, ist die Indikation zur mikrolaryngoskopischen Probeexzision (Entfernen eines Gewebes zu diagnostischen Zwecken) gegeben.) - Mikrolaryngoskopie (MLS; Endoskopie/Spiegelung des Kehlkopfes; MLS erfolgt in Allgemeinanästhesie (Vollnarkose)) – mikrolaryngoskopische und histologische Abklärung (feingewebliche Untersuchung), bevorzugt als Exzisionsbiopsie (Form der Gewebeentnahme (Biopsie), bei der ein suspekter Befundes bzw. eine Gewebeveränderung vollständig zu Untersuchungszwecken entfernt wird) bei Verdachtsdiagnose eines Larynxkarzinoms; nur bei größeren Tumoren soll lediglich eine Biopsie durchgeführt werden
- Panendoskopie (Endoskopie des gesamten oberen Luft- und Speiseweges) – zum Ausschluss eines synchronen Zweitkarzinoms
- Computertomographie (CT; schnittbildgebendes Verfahren (Röntgenaufnahmen aus verschiedenen Richtungen mit rechnerbasierter Auswertung)) des Halses
- Patienten mit Larynxkarzinom:
- Karzinome der Stimmlippen mit Bewegungseinschränkung oder Fixation
- Karzinome der vorderen Kommissur mit Ausdehnung nach supra- und/oder subglottisch
- Karzinome der Supraglottis außer bei Lokalisation am freien Rand der Epiglottis
- Karzinome mit subglottischer Ausdehnung
- zur Bestimmung des Ausmaßes der Erkrankung (Infiltration, Metastasierung bzw. Staging); im Gegensatz zur Stroboskopie ist der Stellenwert bildgebender Techniken bei Frühstadien des Larynxkarzinoms gering
- zur Nachsorge
- Patienten mit Larynxkarzinom:
- Magnetresonanztomographie (MRT; computergestütztes Schnittbildverfahren (mittels magnetischer Felder, das heißt ohne Röntgenstrahlung)) des Halses
- Patienten mit Larynxkarzinom:
- Karzinome der Stimmlippen mit Bewegungseinschränkung oder Fixation
- Karzinome der vorderen Kommissur mit Ausdehnung nach supra- und/oder subglottisch
- Karzinome der Supraglottis außer bei Lokalisation am freien Rand der Epiglottis
- Karzinome mit subglottischer Ausdehnung
- zur Bestimmung des Ausmaßes der Erkrankung (Infiltration, Metastasierung bzw. Staging); im Gegensatz zur Stroboskopie ist der Stellenwert bildgebender Techniken bei Frühstadien des Larynxkarzinoms gering
- zur Nachsorge
- Patienten mit Larynxkarzinom:
- CT des Thorax und Abdomens oder eine CT des Thorax und eine Abdomensonographie (Ultraschall der Bauchorgane) – bei fortgeschrittenen metastasierenden (≥ N2) Larynxkarzinomen zum Ausschluss einer Fernmetastase (Metastase/Tochtergeschwulst, die sich nicht in der Nähe des Primärtumores und des regionalen Lymphknotensystems befindet)
- Positronenemissionstomographie/Computertomographie (PET-CT; kombiniertes nuklearmedizinisches (PET) und radiologisches (CT) bildgebendes Verfahren, bei dem das Verteilungsmuster radioaktiver Substanzen (Tracer) mithilfe der Schnittbildtechnik sehr genau lokalisiert werden kann) – zur Nachsorge
- Sonographie (Ultraschalluntersuchung) – zur Erhebung des Lymphknotenstatus und zur Verlaufsbeobachtung
Leitlinien
- S3-Leitlinie: Diagnostik, Therapie und Nachsorge des Larynxkarzinom. (AWMF-Registernummer: 017 - 076OL), Januar 2019. Kurzversion Langversion