Kehldeckelentzündung (Epiglottitis) – Ursachen

Pathogenese (Krankheitsentstehung)

Die Epiglottitis ist eine akute bakterielle Infektion des Kehldeckels (Epiglottis) und der umgebenden supraglottischen Strukturen. Sie führt zu einer rasch zunehmenden Entzündung mit Ödem (Schwellung), das zu einer kritischen Verengung oder einem vollständigen Verschluss der Atemwege führen kann. Der entzündliche Prozess verursacht die charakteristische Rötung und Schwellung der Epiglottis, was zu einer gefährlichen Blockade der Atemwege führen kann, insbesondere bei Kindern.

Der Erreger der Epiglottitis variiert je nach Alter und Impfstatus der Patienten. Bei ungeimpften Kindern oder Impfversagen ist fast immer Haemophilus influenzae Typ B (Hib) die Ursache. In Ländern mit etablierten Impfprogrammen ist die Inzidenz der Epiglottitis bei Kindern deutlich zurückgegangen. Dennoch kann die Erkrankung bei Erwachsenen weiterhin auftreten, oft verursacht durch andere Bakterien wie:

  • ß-hämolysierende Streptokokken der Gruppe A
  • Pneumokokken (Streptococcus pneumoniae)
  • Staphylococcus aureus
  • Klebsiella pneumoniae

Selten sind auch Viren oder Pilze beteiligt, vor allem bei immungeschwächten Patienten.

Die Entzündung und das damit verbundene Ödem entstehen durch die Freisetzung von Zytokinen und anderen Entzündungsmediatoren, die die Gefäßpermeabilität erhöhen. Die rasche Schwellung kann zu einem lebensbedrohlichen Atemwegsverschluss führen, weshalb die Epiglottitis als Notfall betrachtet wird. Ohne rasche Behandlung kann die vollständige Verlegung der Atemwege zum Ersticken führen.

Ätiologie (Ursachen)

Biographische Ursachen

  • Lebensalter – hohes Alter

Krankheitsbedingte Ursachen

  • Bakterielle Infektionen (s. u. Pathogenese)
  • Immundefizienz (Abwehrschwäche)

Medikamente

  • Immunsuppressive Medikamente