Osteom – Ursachen
Pathogenese (Krankheitsentstehung)
Ein Osteom ist ein gutartiger, langsam wachsender ossärer Tumor (Knochentumor), der durch die lokale Neubildung von Knochensubstanz charakterisiert ist. Es besteht überwiegend aus lamellärem Knochengewebe (geordnete Knochenstruktur), kann jedoch auch spongiöse (schwammartige) oder kompakte Knochensubstanz enthalten.
Es gibt zwei Haupttypen von Osteomen:
- Osteoma durum (kompaktes Osteom): Dieser Typ besteht hauptsächlich aus kompaktem Knochen (dichter Knochenstruktur).
- Osteoma medullare (spongiöses Osteom): Dieser Typ weist eine spongiöse Knochenstruktur (schwammartiger Knochen) auf, die durch Hohlräume und eine weniger dichte Knochensubstanz charakterisiert ist.
Osteome treten häufig an den Schädelknochen und den langen Röhrenknochen (längliche Knochen, z. B. Oberschenkelknochen) auf, insbesondere im Bereich der Stirnhöhle (vordere Nebenhöhle des Schädels) und anderer Nebenhöhlen des Schädels. Sie entwickeln sich langsam und verursachen in der Regel keine Symptome, es sei denn, sie üben Druck auf benachbarte Strukturen aus, z. B. auf Nerven oder Blutgefäße.
Genetische und pathophysiologische Faktoren
Die genaue Ursache der Osteombildung ist bislang nicht vollständig geklärt. Osteome treten sporadisch (zufällig) auf, können jedoch auch im Rahmen von genetischen Erkrankungen wie dem Gardner-Syndrom (eine Variante der familiären adenomatösen Polyposis, FAP) vorkommen, das durch multiple Osteome, Weichteiltumoren und Darmpolypen charakterisiert ist. In solchen Fällen ist die Entwicklung der Osteome auf Mutationen im APC-Gen (Adenomatous Polyposis Coli, ein Gen zur Zellwachstumsregulation) zurückzuführen.
Gewebeveränderungen
Histologisch besteht das Osteom aus gut differenziertem lamellärem Knochen (geordneter Lamellenknochen) und enthält in der Regel keine Zellveränderungen, die auf eine maligne (bösartige) Transformation hinweisen würden. Aufgrund der langsamen Wachstumsrate und der fehlenden aggressiven Eigenschaften zählt das Osteom zu den benignen Knochentumoren (gutartigen Knochentumoren). Die Tumoren neigen nicht zur malignen Entartung (bösartige Veränderung).
Zusammenfassung
Das Osteom ist ein gutartiger Knochentumor, der aus lamellärem Knochengewebe besteht und eine kompakte oder spongiöse Struktur aufweisen kann. Die genaue Ursache der Osteombildung ist nicht bekannt, kann aber mit genetischen Syndromen wie dem Gardner-Syndrom in Verbindung stehen. Osteome wachsen langsam und haben eine sehr geringe Neigung zur malignen Entartung.
Ätiologie (Ursachen)
Die genauen Ursachen für ein Osteom sind noch ungeklärt.