Osteochondrom – Folgeerkrankungen
Im Folgenden die wichtigsten Erkrankungen bzw. Komplikationen, die durch ein Osteochondrom mit bedingt sein können:
Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00-E90)
- Übergewicht – aufgrund einer eingeschränkten Beweglichkeit
Muskel-Skelett-System und Bindegewebe (M00-M99)
- Bursitis (Schleimbeutelentzündung) im betroffenen Bereich
- Einschränkung von Bewegungsabläufen durch Begrenzung der Gelenkaktivität
- Gelenkfehlstellungen, Schief- oder Minderwuchs (zu geringe Körpergröße für das Alter), unsymmetrisches Längenwachstum von Armen bzw. Beinen – durch Verdrängung oder Zerstörung von Wachstumsfugen, bedingt durch die Ausbreitung des Osteochondroms
Neubildungen – Tumorerkrankungen (C00-D48)
- Entartung → sekundäres Chondrosarkom (maligne (bösartige) Neoplasie (Neubildung)) – sehr selten: < 1 % bei solitärer Exostose und 2-5 % bei Osteochondromatose (multiple osteokartilaginäre Exostosen); die Dicke der Knorpelkappe korreliert mit dem Entartungsrisiko (ab 20 mm möglicherweise maligne!)
Psyche – Nervensystem (F00-F99; G00-G99)
- Ängste, Depression – wg. Osteochondrome können entarten; dieses ist allerdings sehr selten der Fall
Verletzungen, Vergiftungen und andere Folgen äußerer Ursachen (S00-T98)
- Pathologische Frakturen (unwahrscheinlich)
Weiteres
- Funktionsstörungen von Organen – je nach Lage und Größe können Osteochondrome Druck auf benachbarte Nerven und/oder Blutgefäße ausüben und zu einer Unterversorgung des dadurch versorgten Organs führen
- Impingement (Einengung) von Gefäßen und Nerven