Osteoblastom – Symptome – Beschwerden
Folgende Symptome und Beschwerden können auf ein Osteoblastom hinweisen:
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf ein Osteoblastom und werden oft zuerst bemerkt:
- Wenig Schmerzen: Dumpfe Schmerzen; treten anders als beim vergleichbaren Osteoidosteom nicht unbedingt nachts auf; sind häufig im Rücken lokalisiert, insbesondere bei Befall der Wirbelsäule
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines Osteoblastoms:
- Schwellung: Bei ca. 30-50 % der Patienten
- Einschränkung der Beweglichkeit des benachbarten Gelenks: Tritt bei ca. 20-40 % der Betroffenen auf
- Neurologische Symptome: Taubheitsgefühl, Paresen (Lähmungen) und sensible Defizite als Zeichen der Kompression des Rückenmarks; bei schweren Fällen Blasen- oder Mastdarmstörungen bis hin zur Querschnittslähmung; bei ca. 20-40 % der Betroffenen
- Frakturen (Knochenbrüche) nach Bagatelltraumata: Insbesondere am Femur (Oberschenkelknochen) oder Humerus (Oberarmknochen) durch osteolytische Tumoren (bauen Knochensubstanz ab); generell verliert der Knochen durch den Tumor an Festigkeit (bei ca. 10-20 %)
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Lokaler Druckschmerz: Häufig bei größeren Tumoren; tritt bei ca. 30 % der Patienten auf
- Deformitäten der betroffenen Knochen: Bei ca. 5-10 %
Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:
- Allgemeine Schwäche oder Abgeschlagenheit
Lokalisation
Typisch für primäre Knochentumoren ist, dass sie sich neben einem bestimmten Altersbereich einer charakteristischen Lokalisation zuordnen lassen. Sie entstehen gehäuft an den Orten des intensivsten Längenwachstums (metaepiphysärer/gelenknaher Bereich).
Folgende Fragen sind durch diagnostische Maßnahmen zu beantworten:
- Lokalisation im Skelett → Welcher Knochen ist betroffen?
- Lokalisation im Knochen → Epiphyse* (Gelenkende des Knochens (gelenknah)), Metaphyse* (Übergang von der Epi- zur Diaphyse), Diaphyse* (langer Knochenschaft), zentral, exzentrisch (nicht zentral), kortikal (an der festen äußeren Hülle des Knochens), extrakortikal, intraartikulär (innerhalb der Gelenkkapsel)
Osteoblastome kommen vorwiegend in den Wirbeln (dorsal/hintere Anteile) vor (> 40 % der Fälle), aber auch in den langen Röhrenknochen von Humerus (Oberarmknochen), Femur (Oberschenkelknochen) und Tibia (Schienbein).
*Beispielhaft der Aufbau eines Röhrenknochens: Epiphyse – Metaphyse – Diaphyse – Metaphyse – Epiphyse