Nichtossifizierendes Fibrom – Symptome – Beschwerden

Ein nichtossifizierendes Fibrom ist fast immer asymptomatisch, d. h. ohne Symptome, und daher meist ein Zufallsbefund beim Röntgen.

Folgende Symptome und Beschwerden können auf ein nichtossifizierendes Fibrom (NOF) hinweisen:

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf ein nichtossifizierendes Fibrom und werden oft zuerst bemerkt:

  • Uncharakteristische ziehende Schmerzen: Meist lokalisiert auf der Innenseite des Kniegelenks; tritt bei ca. 10-20 % der Betroffenen auf

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines NOF:

  • Schmerzen bei Belastung: Häufig mild und intermittierend; bei ca. 10-20 % der Patienten

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Lokale Schwellung: Bei ca. 5-10 % der Betroffenen
  • Frakturen (Knochenbrüche) nach geringem Trauma: Bei größeren Läsionen durch strukturelle Schwächung des Knochens; bei ca. 5 %

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Allgemeine Bewegungseinschränkung

Lokalisation

Typisch für primäre Knochentumoren ist, dass sie sich neben einem bestimmten Altersbereich einer charakteristischen Lokalisation zuordnen lassen. Sie entstehen gehäuft an den Orten des intensivsten Längenwachstums (metaepiphysärer/gelenknaher Bereich). 

Folgende Fragen sind durch diagnostische Maßnahmen zu beantworten:

  • Lokalisation im Skelett → Welcher Knochen ist betroffen?
  • Lokalisation im Knochen → Epiphyse* (Gelenkende des Knochens (gelenknah)), Metaphyse* (Übergang von der Epi- zur Diaphyse), Diaphyse* (langer Knochenschaft), zentral, exzentrisch (nicht zentral), kortikal (an der festen äußeren Hülle des Knochens), extrakortikal, intraartikulär (innerhalb der Gelenkkapsel)

Das nichtossifizierende Fibrom tritt häufig epiphysennah (nahe dem Gelenkende) auf, wandert mit dem Wachstum Richtung Metaphyse der langen Röhrenknochen der unteren Extremitäten (in 90 % der Fälle) – Femur (Oberschenkelknochen) sowie Tibia (Schienbein) – und greift auf den Markraum des Knochens über.

*Beispielhaft der Aufbau eines Röhrenknochens: Epiphyse – Metaphyse – Diaphyse – Metaphyse – Epiphyse