Hyperprolaktinämie – Prolaktinom – Symptome – Beschwerden
Mikroadenom
Ein Mikroadenom (Tumorgröße: < 1 cm) ist häufig klinisch asymptomatisch, d. h. ohne Symptome. Nur gelegentlich treten Symptome der Hyperprolaktinämie auf.
Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine Hyperprolaktinämie hinweisen:
Symptome bei Frauen
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine Hyperprolaktinämie bei Frauen und werden oft zuerst bemerkt:
- Galaktorrhoe (krankhafter Brustmilchausfluss): Tritt bei etwa 25-40 % der Frauen mit Hyperprolaktinämie auf
- Amenorrhoe:
- Primäre Amenorrhoe: Keine Menstruation bis zum 15. Lebensjahr oder
- Sekundäre Amenorrhoe: Keine Menstruation seit mehr als 90 Tagen; bei ca. 30-50 % der Betroffenen
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild einer Hyperprolaktinämie bei Frauen:
- Sekundärer Hypogonadismus (Keimdrüsenunterfunktion) durch Östrogenmangel: Häufig beobachtet; tritt bei ca. 50-70 % der Betroffenen auf
- Libidoverlust (verminderte sexuelle Lust): Tritt bei ca. 40-60 % der Betroffenen auf
- Atrophie (Gewebeschwund) des Vaginalepithels (Gewebeschwund der Scheide): Führt ggf. zu Dyspareunie (Schmerzen beim Geschlechtsverkehr); bei ca. 20-30 % beschrieben
- Oligomenorrhoe (verlängerte Intervalle zwischen den Menstruationsblutungen (> 35 Tage, < 90 Tage): Bei ca. 20-30 % der Frauen; die Blutungen treten zu selten auf [Corpus-luteum-Insuffizienz/Gelbkörperschwäche; ggf. Anovulation/Ausbleiben der Regelblutung für mehr als drei Monate]
- Sterilität: Etwa 20 % der Frauen mit Sterilität haben eine Hyperprolaktinämie, oft durch Corpus-luteum-Insuffizienz (Gelbkörperschwäche)
- Osteoporose (Knochenschwund): Durch Östrogenmangel; tritt bei ca. 10-20 % der Betroffenen auf
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Psychosyndrom (Depression, Ängstlichkeit etc.): Tritt bei ca. 20-40 % der Patienten auf, insbesondere bei chronischen Beschwerden
- Gewichtszunahme: Durch hormonelle Veränderungen und verminderte Aktivität; tritt bei ca. 20-30 % der Betroffenen auf
- Akne: Häufig durch hormonelle Veränderungen; tritt bei ca. 10-20 % der Patientinnen auf
- Hirsutismus (männliches Behaarungsmuster) (bei ca. 10-20 %)
Symptome bei Männern
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine Hyperprolaktinämie bei Männern und werden oft zuerst bemerkt:
- Galaktorrhoe (krankhafter Brustmilchausfluss): Tritt bei weniger als 5 % der Betroffenen auf
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild einer Hyperprolaktinämie bei Männern:
- Sekundärer Hypogonadismus (Keimdrüsenunterfunktion) durch Testosteronmangel: Tritt bei ca. 60-80 % der Betroffenen auf, mit folgenden möglichen Auswirkungen:
- Impotenz (erektile Dysfunktion/Erektionsstörungen): Häufig, bei ca. 50-70 % der Patienten
- Libidoverlust (verminderte sexuelle Lust): Tritt bei ca. 40-60 % der Betroffenen auf
- Infertilität (Unfruchtbarkeit): Durch Testosteronmangel oder Oligospermie (verminderte Spermienzahl < 15 Millionen/ml); bei ca. 30-50 % der Patienten beschrieben
- Oligospermie: Bei ca. 20-40 % der Patienten mit Hyperprolaktinämie
- Verminderter Bartwuchs: Häufig durch Testosteronmangel; bei ca. 20-40 % der Betroffenen beobachtet
- Reduzierte Muskelmasse: Durch hormonelle Dysbalance; tritt bei ca. 20-30 % der Patienten auf
- Osteopenie (Minderung der Knochendichte) oder Osteoporose (Knochenschwund): Bei chronischer und ausgeprägter Hyperprolaktinämie; bei ca. 10-20 %
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Psychosyndrom (Depression, Ängstlichkeit etc.): Tritt bei ca. 20-40 % der Patienten auf, insbesondere bei chronischen Beschwerden
- Gewichtszunahme: Durch hormonelle Veränderungen und verminderte Aktivität; tritt bei ca. 20-30 % der Betroffenen auf
Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:
- Allgemeine Schwäche
Makroadenom
Ein Makroadenom (Tumorgröße: ≥ 1 cm) zeigt insbesondere Verdrängungserscheinungen neben den Symptomen der Hyperprolaktinämie.
Makroadenome sind bei Männern häufiger als bei Frauen.
Folgende Symptome und Beschwerden können auf ein Prolaktinom hinweisen:
Symptome bei Frauen
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf ein Prolaktinom bei Frauen und werden oft zuerst bemerkt:
- Galaktorrhoe (krankhafter Brustmilchausfluss): Tritt bei etwa 80 % der Patientinnen mit Prolaktinom auf
- Amenorrhoe:
- Primäre Amenorrhoe: Keine Menstruation bis zum 15. Lebensjahr oder
- Sekundäre Amenorrhoe: Keine Menstruation seit mehr als 90 Tagen; häufig bei ca. 40-60 % der Betroffenen
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines Prolaktinoms bei Frauen:
- Cephalgie (Kopfschmerzen): Tritt bei ca. 30-50 % der Betroffenen auf
- Infertilität (Unfruchtbarkeit): Bei ca. 30-50 % der Frauen mit Prolaktinom
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Sehstörungen bzw. Gesichtsfeldausfälle (bitemporale Hemianopsie): Ausfall beider temporalen Gesichtsfelder; bei ca. 30-45 % der Patienten, insbesondere bei größeren Tumoren
- Weitere neurologische Symptome: Z. B. stärkere Kopfschmerzen oder Hirnnervenkompression (bei größeren Hypophysen- und hypophysennahen Tumoren); insbesondere bei Makroadenomen; bei ca. 20-30 % der Fälle
- Nausea (Übelkeit) und Emesis (Erbrechen): Tritt bei ca. 10-20 % der Patientinnen auf
Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:
- Allgemeine Abgeschlagenheit: Bei hormonellen Dysbalancen
Symptome bei Männern
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf ein Prolaktinom bei Männern und werden oft zuerst bemerkt:
- Impotenz (erektile Dysfunktion/Erektionsstörungen): Tritt bei ca. 50-70 % der Betroffenen auf
- Libidoverlust (vermindertes sexuelles Verlangen): Bei ca. 40-60 % der Patienten
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines Prolaktinoms bei Männern:
- Cephalgie (Kopfschmerzen): Bei ca. 30-50 % der Betroffenen beschrieben
- Infertilität (Unfruchtbarkeit): Tritt bei ca. 30-50 % der Männer mit Prolaktinom auf
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Sehstörungen bzw. Gesichtsfeldausfälle (bitemporale Hemianopsie): Sehstörung mit Ausfall beider temporaler Gesichtsfelder; bei ca. 30-45 % der Patienten; insbesondere bei größeren Tumoren
- Weitere neurologische Symptome: Z. B. stärkere Kopfschmerzen oder Hirnnervenkompression; bei ca. 20-30 % der Betroffenen beschrieben
- Übelkeit (Nausea) und Emesis (Erbrechen): Tritt bei ca. 10-20 % der Patienten auf
- Galaktorrhoe (krankhafter Brustmilchausfluss) und Gynäkomastie (Brustdrüsenvergrößerung): Tritt bei weniger als 5 % der Patienten auf
Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:
- Allgemeine Schwäche: Bei hormonellen Dysbalancen
Hypophysenvorderlappeninsuffizienz
Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine Hypophysenvorderlappeninsuffizienz (HVL-Insuffizienz; Hypopituitarismus) – 35 % der Fälle – hinweisen:
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine Hypophysenvorderlappeninsuffizienz und werden oft zuerst bemerkt:
- Adynamie (ausgeprägte Kraft- und Antriebslosigkeit): Tritt bei ca. 50-70 % der Betroffenen auf
- Müdigkeit: Bei ca. 40-60 % der Patienten
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild einer HVL-Insuffizienz:
- Blässe: Durch fehlende Pigmentierung (Melanotropin-Mangel); tritt bei ca. 40-60 % der Patienten auf
- Abdominale (im Bauchbereich) Fetteinlagerungen: Typisches Zeichen eines Hormonmangels; bei ca. 30-50 % der Betroffenen
- Hypotonie (niedriger Blutdruck) (bei ca. 30-50 %)
- Kälteintoleranz: Häufiges Symptom bei Schilddrüsenhormonmangel; dokumentiert bei ca. 30-50 %
- Bradykardie (Herzfrequenz < 60 Schläge/Minute) (bei ca. 20-40 %)
- Hypoglykämie (Unterzuckerung): Tritt bei ca. 10-20 % der Patienten auf, insbesondere bei ACTH-Mangel
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Depression: Häufig durch die chronische Erkrankung bedingt; tritt bei ca. 20-40 % der Patienten auf
- Gewichtsabnahme: Häufig bei länger bestehender Erkrankung; bei ca. 20-30 %
- Schwinden der Sekundärbehaarung: Häufig durch Gonadotropin-Mangel; bei ca. 20-30 % der Betroffenen beschrieben
- Osteoporose (Knochenschwund): Durch Hormonmangel; tritt bei ca. 10-20 % der Patienten auf
- Zwergwuchs: Bei Patienten mit HVL-Insuffizienz im Kindesalter; bei ca. 10-20 %
Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:
- Allgemeine Schwäche: Bei ca. 20-30 % der Patienten