Enchondrom – Ursachen

Pathogenese (Krankheitsentstehung)

Ein Enchondrom ist ein gutartiger Tumor, der aus Knorpelgewebe entsteht. Der Tumor besteht aus reifen Chondrozyten (Knorpelzellen) mit einer hyalinen Matrix (knorpeltypisches Gewebe), die besonders für ihre hohe Druckelastizität bekannt ist. Die Chondrozyten sind benigner Natur (gutartig), was bedeutet, dass der Tumor nicht aggressiv in das umliegende Gewebe eindringt.

Wachstum und Auswirkungen

Im Verlauf des Wachstums führt das Enchondrom zu einer Ausdünnung der Kortikalis (äußere Knochenschicht), was lokal zu sichtbaren Auftreibungen (Knochenschwellungen) führt. Typischerweise zeigen sich spritzerartige Verkalkungen innerhalb des Tumors, die als "popcornartig" beschrieben werden. Das Enchondrom zeigt keine Spongiastruktur (poröse Knochenschicht). In der Regel beträgt der Durchmesser eines Enchondroms weniger als 3 cm.

Lokalisation

Enchondrome treten am häufigsten in den langen Röhrenknochen auf, insbesondere in den Händen und Füßen. Sie können jedoch auch in den Oberschenkelknochen (Femur), den Oberarmknochen (Humerus) und seltener in den Becken- oder Rippenknochen gefunden werden.

Symptome

Enchondrome sind in vielen Fällen asymptomatisch und werden häufig zufällig entdeckt, beispielsweise bei Röntgenaufnahmen aus anderen Gründen. In seltenen Fällen können sie folgende Symptome verursachen:

  • Lokale Schwellungen, wenn der Tumor an Größe zunimmt und die Kortikalis ausdünnt.
  • Schmerzen, insbesondere bei Belastung, falls das Enchondrom zu einer Fraktur (Knochenbruch) oder Kompression des umliegenden Gewebes führt.
  • Pathologische Frakturen, vor allem in den betroffenen Knochen der Hände oder Füße, aufgrund der geschwächten Knochensubstanz.

Zusammenfassung

Ein Enchondrom ist ein gutartiger, knorpelbildender Tumor, der aus den Chondrozyten (Knorpelzellen) entsteht und typischerweise in den Röhrenknochen wie den Händen und Füßen lokalisiert ist. Es führt häufig zu einer Ausdünnung der Kortikalis, was zu lokalen Schwellungen oder in seltenen Fällen zu Schmerzen und pathologischen Frakturen führen kann. Enchondrome gelten als langsam wachsende Tumoren, die in der Regel asymptomatisch bleiben, aber bei klinischer Relevanz durch spritzerartige Verkalkungen diagnostiziert werden.

Ätiologie (Ursachen)

Die genauen Ursachen für ein Enchondrom sind noch ungeklärt.