Enchondrom – Operative Therapie
Sobald ein Enchondrom Beschwerden verursacht, muss es reseziert werden.
Weitere Indikationen für einen chirurgischen Eingriff sind:
- Stammnahes Enchondrom – Femur (Oberschenkelknochen) und Humerus (Oberarmknochen) – bzw. im Stammskelett gelegenes Enchondrom
- → Entartungsrisiko
- → expansiveres Verhalten
- → Rezidivneigung (Wiederauftreten der Erkrankung)
- Stärkere Schmerzen – Cave: Ruhe- und Nachtschmerzen können ein Hinweis auf maligne (bösartige) Entartung sein!
- Fraktur bzw. Frakturgefahr durch Ausdünnung der Kortikalis (äußere Knochenschicht)
- Wachstumsverhalten – Weiterwachsen des Enchondroms, obwohl das physiologische Körperwachstum abgeschlossen ist
- Unsichere Abgrenzung zum Chondrosarkom
- Multiples Auftreten von Enchondromen
Methode der Wahl bei den meisten benignen (gutartigen) Knochentumoren ist die intraläsionale Resektion:
- Vorgehensweise: Eröffnung des Tumors → Kürettage → Auffüllung des Knochendefekts mit autologem (vom selben Individuum stammenden) Knochenmaterial (z. B. aus dem Beckenkamm), ggf. Stabilisierung mit metallischen Implantaten (Marknagel, Winkelplatte)