Chondroblastom – Ursachen

Pathogenese (Krankheitsentstehung)

Das Chondroblastom (auch Codman-Tumor genannt) ist ein seltener, gutartiger Tumor, der von den Chondroblasten (knorpelbildenden Zellen) ausgeht. Diese Zellen sind für die Bildung von Knorpelgewebe verantwortlich. Der Tumor bildet eine knorpelige Matrix (knorpelähnliche Struktur), die als "unreifer Knorpel" bezeichnet wird und häufig Kalzifikationen (Verkalkungen) enthält. Eine weitere Charakteristik des Chondroblastoms ist das Vorhandensein von Riesenzellen, die jedoch nicht mit dem Riesenzelltumor verwechselt werden sollten, da es sich um unterschiedliche Entitäten handelt.

Ursprung

Das Chondroblastom entwickelt sich in den sekundären Ossifikationszentren (Knochenbildungszentren), die sich in den Epiphysen (Endabschnitten der langen Röhrenknochen) befinden. Diese Ossifikationszentren entstehen vor der Verknöcherung der Epiphysenfugen (Wachstumsfugen) und sind für den physiologischen Verknöcherungsprozess des Knochens verantwortlich.

Zellwachstumsstörung

Das Chondroblastom entsteht als Folge einer Fehlregulierung von Zellwachstumsprozessen, insbesondere in den chondroblastischen Zellen. Anstelle einer normalen Knorpelbildung kommt es zu einem abnormen Zellwachstum und einer unkontrollierten Produktion von knorpelähnlichem Gewebe, das sich in den Epiphysen ablagert. Dieser Prozess kann zu einer Verdrängung des umliegenden Knochens führen und das normale Wachstum und die Funktion des Knochens beeinträchtigen.

Lokalisation und Symptome

Der Tumor tritt häufig in den Epiphysen der langen Röhrenknochen auf, insbesondere im proximalen Humerus (Oberarmknochen), distalen Femur (Oberschenkelknochen) oder proximalen Tibia (Schienbein). Durch sein Wachstum kann das Chondroblastom zu Schmerzen, Schwellungen und eingeschränkter Beweglichkeit des betroffenen Gelenks führen.

Verkalkung und Riesenzellen

Das Chondroblastom zeigt in seiner Matrix häufig Verkalkungen, die im Röntgenbild sichtbar werden. Diese Verkalkungen entstehen durch eine abnorme Mineralisierung der knorpeligen Matrix. Zudem enthält der Tumor Riesenzellen, was ihn jedoch vom Riesenzelltumor abgrenzt, der ein anderes biologisches Verhalten aufweist.

Zusammenfassung

Zusammengefasst entsteht das Chondroblastom durch eine Fehlregulierung des Zellwachstums in den chondroblastischen Zellen der Epiphysen. Dies führt zur Bildung einer knorpeligen Matrix mit Verkalkungen, was eine lokale Zerstörung des umliegenden Knochens verursacht und zu Schmerzen und Funktionseinschränkungen im betroffenen Bereich führt.

Ätiologie (Ursachen)

Die genauen Ursachen für ein Chondroblastom sind noch ungeklärt.