Chondroblastom – Symptome – Beschwerden
Das klinische Bild eines Chondroblastoms ist abhängig von der Größe bzw. Ausdehnung sowie dessen Lokalisation. In der Regel ist ein Chondroblastom zunächst asymptomatisch, d. h. ohne Symptome, und daher meist ein Zufallsbefund beim Röntgen.
Folgende Symptome und Beschwerden können auf ein Chondroblastom hinweisen:
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf ein Chondroblastom und werden oft zuerst bemerkt:
- Leichte bis moderate Gelenkschmerzen und Bewegungsschmerzen: Treten häufig früh auf und sind oft das erste Anzeichen der Erkrankung
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines Chondroblastoms:
- Einschränkung der Beweglichkeit des betroffenen Körperteils bzw. Gelenks: Tritt bei etwa 40-60 % der Patienten auf
- Hinken: Typisches Symptom bei Chondroblastomen im Bereich der unteren Extremitäten; tritt bei ca. 30-50 % der Patienten auf
- Erguss im benachbarten Gelenk: Beobachtet bei etwa 20-40 % der Betroffenen
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Lokale Schwellung: Tritt bei größeren Läsionen auf
Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:
- Allgemeines Unwohlsein
Lokalisation
Typisch für primäre Knochentumoren ist, dass sie sich neben einem bestimmten Altersbereich einer charakteristischen Lokalisation zuordnen lassen. Sie entstehen gehäuft an den Orten des intensivsten Längenwachstums (metaepiphysärer/gelenknaher Bereich).
Folgende Fragen sind durch diagnostische Maßnahmen zu beantworten:
- Lokalisation im Skelett → Welcher Knochen ist betroffen?
- Lokalisation im Knochen → Epiphyse* (Gelenkende des Knochens (gelenknah)), Metaphyse* (Übergang von der Epi- zur Diaphyse), Diaphyse* (langer Knochenschaft), zentral, exzentrisch (nicht zentral), kortikal (an der festen äußeren Hülle des Knochens), extrakortikal, intraartikulär (innerhalb der Gelenkkapsel)
Das Chondroblastom ist meist in den Epiphysen der langen Röhrenknochen, nahe den Wachstumsfugen, lokalisiert. Dabei tritt es am häufigsten in der proximalen (zur Körpermitte hin) Tibia (Schienbein) auf, gefolgt vom proximalen Femur (Oberschenkelknochen), distalen Femur (von der Körpermitte entfernt), Plattfuß sowie proximalen Humerus (Oberarmknochen). Das Chondroblastom kann aber auch kraniofazial (den Schädel und das Gesicht betreffend) auftreten sowie an der Schulter, in der Knie- und Hüftregion und in den kleinen Knochen der Hände und Füße lokalisiert sein.
*Beispielhaft der Aufbau eines Röhrenknochens: Epiphyse – Metaphyse – Diaphyse – Metaphyse – Epiphyse