Werkzeugstörungen – Symptome – Beschwerden
Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine Werkzeugstörung hinweisen:
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf die jeweilige Werkzeugstörung:
- Dyslexie/Alexie: Eingeschränktes Lesevermögen oder völlige Unfähigkeit zu lesen, obwohl die visuelle Wahrnehmung intakt ist. Dyslexie tritt bei ca. 5-10 % der Kinder und Jugendlichen auf. Alexie kann als Folge eines Schlaganfalls oder einer Hirnverletzung auftreten.
- Agnosie: Störung des Erkennens von Objekten trotz intakter Sinneswahrnehmung. Diese kann akustisch, optisch, pragmatisch (Handlungsobjekte), taktil oder visuell sein. Typische Symptome sind das Nichterkennen von alltäglichen Gegenständen, Geräuschen oder Personen. Agnosie betrifft etwa 1-2 % der Menschen nach einem Schlaganfall oder bei neurologischen Erkrankungen.
- Apraxie: Unfähigkeit, erlernte Handlungen oder Bewegungen auszuführen, obwohl die motorische und sensorische Funktion intakt ist. Diese betrifft ca. 5 % der Patienten nach einem Schlaganfall.
- Agraphie: Unfähigkeit, trotz normaler Motorik und Intellektualität zu schreiben. Betroffene verlieren teilweise oder vollständig die Fähigkeit, Wörter zu Papier zu bringen.
- Akalkulie: Unfähigkeit, trotz normaler Intelligenz zu rechnen; tritt bei ca. 10 % der Patienten mit Hirnschädigung auf, z. B. nach Schlaganfällen
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Bei allen Störungen kann es zu Frustration, Angst oder Verwirrtheit kommen, da die Betroffenen oft die Diskrepanz zwischen ihren intakten kognitiven Fähigkeiten und der spezifischen Beeinträchtigung wahrnehmen.
Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:
- Müdigkeit und Erschöpfung aufgrund der Anstrengung, alltägliche Aufgaben zu bewältigen.