Orgasmusstörung – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine Orgasmusstörung hinweisen:

Bei der Frau

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine Orgasmusstörung bei der Frau und werden oft zuerst bemerkt:

  • Ausbleiben eines Orgasmus: Trotz normaler sexueller Erregung kommt es nicht zum Orgasmus.
  • Verzögerter Orgasmus: Der Orgasmus tritt trotz ausreichender Stimulation verzögert ein.

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild der Orgasmusstörung bei der Frau:

  • Schwierigkeiten, einen vaginalen Orgasmus zu erreichen: Frauen berichten oft, dass sie durch vaginale Stimulation Schwierigkeiten haben, einen Orgasmus zu erreichen. Dies tritt bei etwa 15-30 % der Frauen auf.
  • Mangelndes Empfinden oder Taubheit in der Klitorisregion: Einige Frauen berichten von einer verminderten Empfindlichkeit oder sogar Taubheit der Klitoris, was das Erreichen eines Orgasmus erschwert.
  • Geringere Intensität des Orgasmus: Der Orgasmus fühlt sich schwächer an oder wird als "abgebrochen" wahrgenommen.
  • Wiederkehrende Orgasmusschwierigkeiten nach einer Geburt: Frauen können nach einer vaginalen Geburt Schwierigkeiten haben, einen Orgasmus zu erreichen, was etwa 10-20 % der Frauen betrifft.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie): Schmerzen können die Fähigkeit, einen Orgasmus zu erreichen, beeinflussen. Dyspareunie tritt bei etwa 20-30 % der Frauen mit Orgasmusstörungen auf.
  • Emotionale Frustration oder Unzufriedenheit: Diese Gefühle können nach dem Ausbleiben eines Orgasmus auftreten und betreffen etwa 30-40 % der Frauen mit Orgasmusstörungen.
  • Vermindertes sexuelles Verlangen: Durch die Frustration kann das sexuelle Verlangen sinken.

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Allgemeine Anspannung oder Stress: Stress kann eine Rolle bei der Entstehung oder Verstärkung der Orgasmusstörung spielen.

Beim Mann

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine Orgasmusstörung beim Mann und werden oft zuerst bemerkt:

  • Ausbleiben des Orgasmus trotz normaler sexueller Erregung
  • Verzögerter Orgasmus trotz ausreichender sexueller Stimulation

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild der Orgasmusstörung beim Mann:

  • Geringere Intensität des Orgasmus: Der Orgasmus wird als weniger intensiv oder unvollständig wahrgenommen.
  • Wiederkehrende Schwierigkeiten beim Erreichen eines Orgasmus: Männer können trotz normaler sexueller Erregung wiederholt Schwierigkeiten haben, einen Orgasmus zu erreichen.
  • Retrograde Ejakulation: Männer berichten von einem Orgasmus ohne Ejakulation, bei dem das Sperma in die Blase zurückfließt. Dies tritt bei etwa 10-20 % der Männer mit Orgasmusstörungen auf.
  • Ejakulationsstörungen nach Prostataoperationen: Nach einer Prostataoperation können Männer Schwierigkeiten haben, einen Orgasmus zu erreichen oder die Ejakulation bleibt aus, was bei etwa 30-40 % der Fälle beobachtet wird.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Emotionale Frustration oder Unzufriedenheit: Frust über den verzögerten oder ausbleibenden Orgasmus, was etwa 30-40 % der betroffenen Männer erleben.
  • Vermindertes sexuelles Verlangen: Durch Frustration oder wiederholte Schwierigkeiten kann das sexuelle Verlangen sinken.

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Allgemeine Anspannung oder Stress: Können sich auf die sexuelle Funktion auswirken