Trigeminusneuralgie – Operative Therapie
Bei Patienten mit SUNCT (shortlasting unilateral neuralgiform headache attacks with conjunctival injection, tearing, sweating and rhinorrhea) oder SUNA (short lasting unilateral neuralgiform attacks with cranial autonomic symptoms) ist die mikrovaskuläre Dekompression (MVD) des N. trigeminus ein geeignetes Verfahren.
Voraussetzung für eine langfristig wirksame MVD sind andauernde einseitige neuralgiforme Kopfschmerzattacken mit MRT-Nachweis eines neurovaskulären Kontakts mit morphologischen Veränderungen [1]
Die Operation
Es handelt sich um eine ursachenbehebende neurochirurgische Behandlungsmethode: Trepanation (Öffnung des Schädels), die Identifikation der pathologischen Gefäß-Nervenkontakte: meist handelt es sich um eine Kompression die durch die Arteria cerebelli superior (ca. 80 % der Fälle; seltener die Arteria cerebelli inferior anterior oder eine erweiterte Arteria basilaris) bedingt ist. Anschließend Beseitigung der Gefäß-Nervenkontakte durch Interponieren (einschieben) eines Polsters (Muskelgewebe oder kleiner Schwämmchen aus Teflon).
Wirkung: MVD hat eine sehr gute Erfolgsrate – auch im Langzeitverlauf [1].
Literatur
- Lambru G, Lagrata S, Levy A et al.: Trigeminal microvascular decompression for short-lasting unilateral neuralgiform headache attacks. Brain