Tourette-Syndrom – Anamnese
Die Anamnese (Krankengeschichte) stellt einen wichtigen Baustein in der Diagnostik des Tourette-Syndroms dar. Falls es sich bei der erkrankten Person um ein Kind handelt, sollte die Anamnese an die Eltern gerichtet werden.
Familienanamnese
- Wie ist der allgemeine Gesundheitszustand Ihrer Angehörigen?
- Gibt es in Ihrer Familie Erbkrankheiten?
Soziale Anamnese
- Gibt es Hinweise auf psychosoziale Belastungen oder Belastungen auf Grund Ihrer familiären Situation?
Aktuelle Anamnese/Systemanamnese (somatische und psychische Beschwerden)
- Unter welchen motorischen Tics (Bewegungsstörungen) leiden Sie/leidet Ihr Kind?
- Welche laut-/sprachlichen Tics (ungewollte Äußerungen, Geräusche, Laute) haben Sie oder andere bei sich/bei Ihrem Kind beobachtet?
- Wie oft am Tag treten die jeweiligen Tics auf?
- Verstärken Belastungssituationen oder auch Entspannung Ihre Tics/die Tics Ihres Kindes?
- Spüren Sie/Spürt Ihr Kind, ob ein Tic bevorsteht (Vorgefühl)?
- Können Sie/Kann Ihr Kind Tics unterdrücken?
- Verletzen Sie sich/Ihr Kind selbst (Autoaggression)?
- Leiden Sie/Ihr Kind unter weiteren neurologischen oder psychiatrischen Erkrankungen wie ADHS (Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung), Angst, Depression oder Zwangsstörungen?
Vegetative Anamnese inkl. Ernährungsanamnese
Eigenanamnese inkl. Medikamentenanamnese
- Allergien
* Falls diese Frage mit "Ja" beantwortet worden ist, ist ein sofortiger Arztbesuch erforderlich! (Angaben ohne Gewähr)