Tetanie – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine Tetanie hinweisen:

Latente Tetanie

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine latente Tetanie und werden oft zuerst bemerkt:

  • Muskelverkrampfungen: Betrifft ca. 50-60 % der Patienten mit latenter Tetanie
  • Sensibilitätsstörungen (Taubheit oder Kribbeln in den Gliedmaßen): Tritt bei ca. 40-50 % der Betroffenen auf

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild einer latenten Tetanie:

  • Verminderte Leistungsfähigkeit: Ca. 40 % der Betroffenen berichten über allgemeine Erschöpfung und Müdigkeit.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Rheumaartige Symptome: Treten bei ca. 20-30 % der Betroffenen auf
  • Migräneartige Kopfschmerzen: Ca. 20-30 % der Patienten klagen über migräneähnliche Symptome.
  • Brustenge (stenokardiale Beschwerden): Tritt bei ca. 10-20 % der Betroffenen auf
  • Asthmaartige Symptome: Z. B. Atemnot, Engegefühl in der Brust (ca. 10-20 % der Betroffenen)

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Unwohlsein und allgemeine Schwäche (ca. 20 % der Patienten)

Manifeste Tetanie (tetanischer Anfall)

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine manifeste Tetanie (tetanischer Anfall) und werden oft zuerst bemerkt:

  • Symmetrischer schmerzhafter, tonischer Muskelkrampf mit Karpopedalspasmen (Pfötchen- bzw. Geburtshelferstellung der Hände, Equinovarusstellung der Füße) [nach Min. bis Std. Abklingen der Kontrakturen in umgekehrter Reihenfolge des Auftretens]; ca. 70-80 % der Betroffenen während eines tetanischen Anfalls
  • Verkrampfte Gesichtsmuskulatur (Tetaniegesicht): Tritt bei ca. 50 % der Betroffenen auf und ähnelt einem unwillkürlichen Lächeln (Risus sardonicus)

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild der manifesten Tetanie:

  • Laryngospasmus (Krampf der Stimmbänder): Tritt bei ca. 30-40 % der Betroffenen auf und kann Atemnot verursachen
  • Prodromalerscheinungen – undefinierte Vorboten (Parästhesien, Kribbeln): Ca. 40-50 % der Patienten erleben diese Symptome vor dem Anfall.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Erbrechen (Emesis): Tritt bei ca. 20-30 % der Betroffenen auf
  • Asthmaartige Beschwerden: Betrifft ca. 20-30 % der Patienten während eines Anfalls

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Allgemeine Erschöpfung nach dem Abklingen des Anfalls (ca. 20 % der Betroffenen)

Hypokalzämische Tetanie

Bei einer hypokalzämischen Tetanie sind die Calcium-Blutwerte erniedrigt.

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine hypokalzämische Tetanie und werden oft zuerst bemerkt:

  • Kribbelparästhesien (Missempfindungen, die sich als Brennen, Kribbeln, Ameisenlaufen oder pelziges Gefühl äußern, insbesondere um den Mund (perioral): Betrifft ca. 70-80 % der Betroffenen

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Trophische Störungen an ektodermalen Geweben (z. B. Haut, Haare, Nägel):
    • Brüchige Nägel: Betrifft ca. 40-50 % der Betroffenen
    • Zahnrillen: Ca. 30-40 % der Patienten berichten über Veränderungen an den Zähnen.
    • Grauer Star (Katarakt): Tritt bei ca. 20-30 % der Betroffenen auf

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Allgemeine Schwäche oder Erschöpfung: Ca. 20-30 % der Betroffenen