Tetanie – Prävention

Zur Prävention der Tetanie muss auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden.

Verhaltensbedingte Risikofaktoren

  • Ernährung
    • Mikronährstoffmangel (Vitalstoffe) – Eine Unterversorgung mit essenziellen Mikronährstoffen wie Calcium und Magnesium kann das Risiko für Tetanie erhöhen.
      Siehe dazu: Prävention mit Mikronährstoffen.

Krankheitsbedingte Risikofaktoren

  • Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00-E90)
    • Calcium-Mangelernährung – Geringe Calciumaufnahme oder -verwertung begünstigt das Risiko für tetanische Zustände.
    • Magnesiummangel bzw. Magnesiumverarmung – Niedrige Magnesiumspiegel stören die muskuläre Erregbarkeit und fördern tetanische Krämpfe.
    • Mangelernährung – Allgemeine Nährstoffdefizite können zu einer erhöhten Anfälligkeit führen.

Medikamente

  • Bei Arzneimittelvergiftungen
    • Substanzen wie Adrenalin, Guanidin, Koffein und Morphin können durch ihre pharmakologischen Effekte die muskuläre Erregbarkeit erhöhen und so tetanische Zustände auslösen.

Umweltbelastungen – Intoxikationen (Vergiftungen)

  • Citrate – Übermäßige Citratzufuhr, wie sie bei Massentransfusionen oder bestimmten Hämodialyseverfahren vorkommen kann, bindet Calcium im Blut und senkt so dessen verfügbare Konzentration.
  • Fluoride – Fluoridintoxikationen können den Calciumstoffwechsel beeinflussen und das Tetanie-Risiko erhöhen.
  • Oxalate – Oxalate aus bestimmten Lebensmitteln oder Stoffwechselstörungen können Calcium durch chemische Bindung reduzieren.

Präventionsfaktoren (Schutzfaktoren)

  • Ausgewogene Ernährung
    • Regelmäßige Aufnahme von Calcium (z. B. aus Milchprodukten, grünem Gemüse) und Magnesium (z. B. aus Nüssen, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten) zur Sicherstellung eines ausgeglichenen Mineralstoffhaushalts.
  • Vermeidung exogener Risikofaktoren
    • Sorgfältige Überwachung und Anpassung der Citratzufuhr bei Massentransfusionen oder Hämodialyse.
    • Begrenzung von Fluorid- und Oxalatexposition durch Ernährung und Umgebung.
  • Frühzeitige Diagnostik
    • Regelmäßige Überprüfung der Mikronährstoffversorgung bei Risikogruppen, insbesondere bei Personen mit bekannten Stoffwechsel- oder Ernährungserkrankungen.