Tabakabhängigkeit – Labordiagnostik

Die Bestimmung von Laborparameter sind in der Regel bei psychischen und Verhaltensstörungen im Zusammenhang mit Tabakabhängigkeit nicht indiziert. 

Erkrankungen – siehe Eigenanamnese –, die Folge einer Atherosklerose (Arteriosklerose, Arterienverkalkung) – als Folge der Tabakabhängigkeit – sein können beziehungsweise sind, bedürfen der diagnostischen Abklärung gemäß den Richtlinien der Evidence Based Medicine.
Da es keine Frühsymptome der Atherosklerose gibt, ist eine ab dem 30. Lebensjahr regelmäßig wiederkehrende Gesundheitsuntersuchung notwendig, die die nachfolgenden Laborparameter beinhalten sollte.

Laborparameter 1. Ordnung – obligate Laboruntersuchungen 

  • Cholesterin – Gesamtcholesterin, LDL-Cholesterin, HDL-Cholesterin
  • Homocystein
  • Lipoprotein (a) – ggf. Lipoprotein-Elektrophorese
  • Fibrinogen
  • CRP

Die oben genannten Laborparameter gelten als unabhängige Risikofaktoren für die Atherosklerose.

Laborparameter 2. Ordnung – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, körperlichen Untersuchung etc. – zur differentialdiagnostischen Abklärung

  • Cotinin (Abbauprodukt des Nikotins; es findet sich auch beim Passivraucher in Blut und Urin als N-Glucuronid-Konjugat) – Cotinin-Wert ermöglicht eine Aussage über den Tabakkonsum bzw. das Rauchverhalten
  • Laboruntersuchungen zum Nachweis potentieller Folgeerkrankungen auf Grund der Tabakabhängigkeit (siehe Subthema "Folgeerkrankungen" wg. Tabakabhängigkeit), soweit der Patient für die jeweilige potentielle Folgeerkrankung weitere Risikofaktoren hat (Laborparameter dazu siehe unter der jeweiligen Krankheit unter "Labordiagnostik").