Sprechstörungen/Sprachstörungen – Körperliche Untersuchung

Eine umfassende klinische Untersuchung ist die Grundlage für die Auswahl der weiteren diagnostischen Schritte:

• Allgemeine körperliche Untersuchung – inklusive Blutdruck, Puls, Körpergewicht, Körpergröße; des Weiteren:
  
  • Inspektion (Betrachtung)
    • Haut, Schleimhäute und Skleren (weiße Teil des Auges)
• Neurologische Untersuchung – inklusive Austestung der Reflexe, Motorik, Sensibilität, Orientierung
  • Aphasie-Tests:
    • Aachener Aphasie-Test (AAT; Verfahren zur Diagnose von Aphasien infolge erworbener Hirnschädigungen)
    • Aphasie-Schnell-Test (AST)
    • Bielefelder Aphasie Screening (BIAS)
  • Dysarthrien: Prüfung der Hirnnerven, die für die Stimm- und Sprechmotorik verantwortlich sind:
    • V. Hirnnerv (N. trigeminus): dessen dritter Ast (N. mandibularis) ist
      • beteiligt an Versorgung der Mundbodenmuskulatur (M. digastricus venter anterior, M. mylohyoideus)
      • versorgt im Bereich der Wange den M. masseter und M. temporalis sowie im Weichgaumen den M. tensor veli palatini
    • VII. Hirnnerv ( N. facialis):  versorgt Gesichtsmuskulatur; diese ist insbesondere durch die Muskulatur des Mundes und der Wangen maßgeblich an der Artikulation beteiligt 
    • IX. Hirnnerv ( N. glossopharyngeus): innerviert Weichgaumen- (M. levator veli palatini) sowie Rachenmuskulatur (M. constrictor pharyngis).
    • X. Hirnnerv ( N. vagus): ist mit dem oberen (N. laryngeus superior) und dem unteren (N. recurrens) Ast für die Innervation der gesamten Kehlkopfmuskulatur und damit für die Stimmgebung von wesentlicher Bedeutung
    • XII. Hirnnerv ( N. hypoglossus): Versorgung der Zungenmuskulatur