Somatoforme Störungen – Symptome – Beschwerden
Folgende Symptome und Beschwerden können auf somatoforme Störungen hinweisen:
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine somatoforme Störung und werden oft zuerst bemerkt:
- Wiederholte Vorstellung beim Arzt: Betroffene suchen wiederholt Ärzte auf, weil sie an körperlichen Beschwerden leiden, die jedoch keine nachweisbare körperliche Ursache haben. Etwa 20-30 % der Patienten in Hausarztpraxen zeigen Anzeichen für eine somatoforme Störung.
- Überzeugung von einer körperlichen Ursache: Trotz fehlender körperlicher Befunde sind Betroffene fest davon überzeugt, dass eine körperliche Erkrankung vorliegt. Diese Überzeugung tritt bei etwa 60-80 % der Betroffenen auf.
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild einer somatoformen Störung:
- Schmerzen, nicht näher lokalisiert: Unspezifische Schmerzen, die nicht genau lokalisiert werden können, betreffen etwa 30-50 % der Patienten mit einer somatoformen Störung.
- Störungen der Organfunktionen: Vegetative Beschwerden wie Herzrasen oder Verdauungsprobleme (z. B. Blähungen, Durchfall) sind typisch und treten bei etwa 40-60 % der Betroffenen auf.
- Müdigkeit und Erschöpfung: Tritt bei etwa 40-70 % der Patienten auf
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Misstrauen gegenüber Ärzten: Aufgrund der fehlenden körperlichen Ursachen entwickeln etwa 50-60 % der Patienten Misstrauen gegenüber Ärzten, was häufig zu einem Wechsel des Arztes ("doctor-shopping") führt.
- Ängste und Sorgen: Übermäßige Sorgen um die eigene Gesundheit sind bei etwa 50-80 % der Betroffenen ein zentrales Merkmal.