Schmerzhafte Nackensteifigkeit (Meningismus) – Symptome – Beschwerden
Folgende Symptome und Beschwerden können auf Meningismus (schmerzhafte Nackensteifigkeit) hinweisen:
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf Meningismus und werden oft zuerst bemerkt:
- Schmerzhaftigkeit von Kopfbewegungen in der Halswirbelsäule: Jede Bewegung des Kopfes, besonders das Vor- oder Zurückbeugen, verursacht Schmerzen im Nackenbereich. Dieses Symptom tritt bei nahezu allen Patienten mit Meningismus auf und ist sehr charakteristisch.
- Erhöhter Widerstand bei passiven Kopfbewegungen in der Halswirbelsäule: Wenn der Kopf von jemand anderem bewegt wird (passiv), spüren Betroffene einen erhöhten Widerstand und Steifheit. Auch dieses Symptom ist sehr häufig und tritt bei fast allen Fällen von Meningismus auf.
Im weitesten Sinne werden alle schmerzhaften Symptome, die durch eine Hirnhautreizung auftreten können, als Meningismus bezeichnet.
Ein Pseudomeningismus besteht bei Schmerzhaftigkeit der Bewegungen im Halsbereich, z. B. aufgrund einer degenerativen Erkrankung der Halswirbelsäule. In solchen Fällen sollte man besser von "Nackenbeugeschmerz" sprechen.
Meningeales Reizsyndrom
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf ein meningeales Reizsyndrom und werden oft zuerst bemerkt:
- Schmerzhaftigkeit von Kopfbewegungen in der Halswirbelsäule: Jede Bewegung des Kopfes, besonders das Vor- oder Zurückbeugen, verursacht Schmerzen im Nackenbereich. Nahezu alle Patienten mit Meningismus berichten über dieses Symptom.
- Erhöhter Widerstand bei passiven Kopfbewegungen in der Halswirbelsäule: Wenn der Kopf von jemand anderem bewegt wird (passiv), spüren Betroffene einen erhöhten Widerstand und Steifheit. Dies tritt bei fast allen Patienten auf.
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines meningealen Reizsyndroms:
- Übelkeit (Nausea) und Erbrechen (Emesis): Diese Symptome treten bei etwa 50-70 % der Patienten mit Meningismus auf.
- Lichtempfindlichkeit (Photophobie): Betrifft etwa 40-60 % der Betroffenen
- Geräuschempfindlichkeit (Phonophobie): Bei etwa 30-50 % der Patienten
Auffällige neurologische Zeichen
Brudzinski-Zeichen
- Dieses ist "positiv", wenn der Patient in Rückenlage bei passiver Nackenbewegung spontan Hüft-/Kniegelenke beugt.
Kernig-Zeichen
- Dieses ist "positiv", wenn beim Patienten in Rückenlage, der Versuch, das Bein aus der auf das Abdomen gebeugten Haltung zu strecken, zu Schmerzen führt.
Lasègue-Zeichen
- Dieses ist "positiv", wenn eine Beugung um etwa 70-80° aufgrund von vorher eintretenden Schmerzen in Bein, Gesäß oder Rücken nicht durchführbar ist.
Einige Autoren bewerten das Lasègue-Zeichen bereits als positiv, wenn bei einer Beugung von 45° die Schmerzsymptomatik einsetzt (Grund: Verspannungszustände im Bereich der Rückenmuskulatur können jenseits von 45° zu einem falsch positiven Testergebnis führen ("Pseudo-Lasègue).