Schizophrenie – Medizingerätediagnostik
Obligate Medizingerätediagnostik
- Enzephalogramm (EEG; Aufzeichnung der elektrischen Aktivität des Gehirns) – zum Ausschluss struktureller Hirnveränderungen
- Elektrokardiogramm (EKG; Aufzeichnung der elektrischen Aktivitäten des Herzmuskels) – zum Ausschluss von Herzrhythmusstörungen
- Magnetresonanztomographie des Schädels (Schädel-MRT, craniale MRT bzw. cMRT)
- bei Erstmanifestation einer Schizophrenie [Leitlinien: S3-Leitlinie]
- bei Verdacht auf Hirnveränderungen wie Tumor, Entzündung etc.
- Computertomographie des Schädels (Schädel-CT, craniale CT bzw. cCT) – bei Nichtverfügbarkeit der MRT
Weitere Hinweise
- Mit dem Verfahren der optischen Kohärenztomographie (OCT) könnte die Diagnostik von Schizophrenien möglicherweise verbessert werden. Im Vergleich zu gesunden Probanden zeigte sich bei dieser Untersuchungsmethode eine stark reduzierte Dicke und ein geringeres Volumen nahezu aller gemessener Netzhautschichten [1]
Hinweis: Die optische Kohärenztomographie (OCT) gehört zu den bildgebenden Verfahren und wird in der Augenheilkunde zur Untersuchung der Retina (Netzhaut), des Glaskörpers und des N. opticus (Sehnerv) verwendet. Es handelt sich um eine nichtinvasive, kontaktlose Methode zur Erstellung optischer, zweidimensionaler Schnittbilder, die eine hohe räumliche Auflösung haben.
Literatur
- Schönfeldt-Lecuona C et al.: Retinal single-layer analysis with optical coherence tomography (OCT) in schizophrenia spectrum disorder. Schizophrenia Research Available online 11 April 2019 doi: https://doi.org/10.1016/j.schres.2019.03.022
Leitlinien
- S3-Leitlinie: Schizophrenie. (AWMF-Registernummer: 038-009), März 2019 Kurzfassung Langfassung