Riechstörungen (Dysosmie) – Körperliche Untersuchung
Eine umfassende klinische Untersuchung ist die Grundlage für die Auswahl der weiteren diagnostischen Schritte:
- Allgemeine körperliche Untersuchung – inklusive Blutdruck, Puls, Körpergewicht, Körpergröße; Richttestung (seitengetrennt; Riechschwelle, und/oder Dufterkennung und Unterscheidungsvermögen für Düfte); des Weiteren:
- Inspektion (Betrachtung)
- Haut und Schleimhäute
- Auskultation der Lunge
- Inspektion (Betrachtung)
- HNO-ärztliche Untersuchung – inklusive Nasenendoskopie (nasale Endoskopie; Nasenhöhlenspiegelung) bzw. Endoskopie (Spiegelung) der Nasenhaupthöhle und des Nasenrachenraumes inkl. Inspektion (Betrachtung) der Riechspalte und die Schädelbasis (z. B. um eine mechanische Verlegung der Riechspalte auszuschließen) evtl. mit Biopsie (Gewebeentnahme) [wg. Differentialdiagnosen:
- Chronisch-rezidivierende Rhinosinusitis (RS; gleichzeitige Entzündung der Nasenschleimhaut („Rhinitis“) und der Schleimhaut der Nasennebenhöhlen)
- Chronische Sinusitis (Nebenhöhlenentzündung)
- Polyposis nasi ‒ Auftreten multipler Nasenpolypen
- Septumdeviation (Nasenscheidewandverkrümmung)
- Neurologische Untersuchung ‒ inklusive Untersuchung der Motorik, der Sensibilität, der Koordination und der Hirnnervenfunktionen [wg. Differentialdiagnosen:
- Familiäre Dysautonomie (Riley-Day-Syndrom) ‒ genetisch bedingte Erkrankung, die zur Fehlfunktion des autonomen Nervensystems führt
- Morbus Alzheimer
- Morbus Parkinson (Schüttellähmung)
- Multiple Sklerose (MS)
- Neubildungen im Bereich des Gehirns
- Progressive Paralyse – Erscheinungsform der Neurosyphilis, die als Psychose mit neurologischen Ausfällen verläuft]
- Psychiatrische Untersuchung [wg. Differentialdiagnosen:
- Depression
- Psychose]
- Gesundheitscheck
In eckigen Klammern [ ] wird auf mögliche pathologische (krankhafte) körperliche Befunde hingewiesen.