Meningeome – Symptome – Beschwerden
Das klinische Bild ist abhängig von der Lokalisation des Meningeoms sowie dem Ausmaß der tumorbedingten Erhöhung des intrakraniellen Drucks (Hirndruck).
Folgende Symptome und Beschwerden können auf ein Meningeom hinweisen:
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf ein Meningeom und werden oft zuerst bemerkt:
- Epilepsie (Krampfanfälle): Diese treten besonders häufig bei Tumoren im Stirn- oder Schläfenbereich auf; etwa 30-50 % der Betroffenen haben Krampfanfälle
- Symptome durch erhöhten Hirndruck (bei etwa 50-60 % der Betroffenen):
- Cephalgie (Kopfschmerzen)
- Nausea (Übelkeit), Emesis (Erbrechen)
- Appetitlosigkeit
- Müdigkeit
- Konzentrationsprobleme
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines Meningeoms:
- Dysosmie (Geruchsstörungen): Tritt bei 10-20 % der Patienten auf
- Exophthalmus (Hervortreten des Auges): Wenn der Tumor im Bereich der Augenhöhle wächst, kann das Auge hervorstehen; etwa 5-10 % der Betroffenen
- Hyperostose (Beule am Kopf durch Knochenverdickung): In seltenen Fällen kann der Tumor die Schädeldecke verdicken, was als Beule sichtbar wird (ca. 10 % der Patienten)
- Bewegungs- und Sehstörungen: Unsicheres Gehen, Sehstörungen wie verschwommenes Sehen oder eingeschränktes Gesichtsfeld sowie Sprachstörungen treten bei 40-60 % der Betroffenen auf.
- Verhaltensänderungen: Z. B. aggressives Verhalten oder gereizt sein; bei 20-30 % der Betroffenen
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Bestimmte Lähmungen oder Sprachstörungen: Abhängig von der Lage des Tumors (ca. 20-30 % der Betroffenen)
- Hormonelle Probleme: Tumoren in der Nähe der Hirnanhangdrüse (Hypophyse) können den Hormonhaushalt beeinflussen (ca. 5-10 %).
- Hydrozephalus (Wasser im Kopf): Ein Meningeom kann den Abfluss der Gehirnflüssigkeit behindern, was zu einem sogenannten "Wasserkopf" führen kann (ca. 5-10 %).
Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:
- Müdigkeit
- Konzentrationsstörungen
- Allgemeines Krankheitsgefühl
Meningeom im Spinalkanal (Rückenmarkskanal)
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf ein spinales Meningeom und werden oft zuerst bemerkt:
- Bewegungseinschränkungen: Die Beweglichkeit der Arme oder Beine kann eingeschränkt sein. Betroffene haben oft Probleme, sich zu bewegen oder fühlen sich schwach. Diese Beschwerden treten bei etwa 60-70 % der Patienten auf.
- Paresen (Lähmungen): Abhängig davon, wo sich das Meningeom befindet, kann es zu Lähmungen der Arme oder Beine kommen. Etwa 50-60 % der Betroffenen erleben solche Symptome.
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild des spinalen Meningeoms:
- Parästhesien (Missempfindungen): Kribbeln, Taubheitsgefühle oder Brennen in den Armen oder Beinen. Diese Empfindungen entstehen durch Druck auf die Nerven und treten bei 70-80 % der Betroffenen auf.
- Unsicherer Gang: Patienten haben oft Schwierigkeiten beim Gehen und fallen leicht hin, besonders wenn der Tumor im Bereich der Brust- oder Lendenwirbelsäule liegt (ca. 50 % der Betroffenen).
- Rückenschmerzen: Verschlimmern sich oft nachts oder in Ruhe; kommen bei 60-70 % der Patienten vor
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Gefühlsstörungen: Taubheitsgefühle oder Kribbeln in bestimmten Bereichen des Körpers, je nach Lage des Tumors (ca. 40-50 % der Patienten)
- Probleme beim Wasserlassen oder Stuhlgang: Treten besonders bei Tumoren im unteren Rückenbereich auf (ca. 10-20 % der Betroffenen)
Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:
- Müdigkeit
- Konzentrationsprobleme
- Schlafstörungen