Medikamenteninduzierte Kopfschmerzen (Arzneimittelinduzierter Kopfschmerz) – Symptome – Beschwerden

Arzneimittelinduzierte Kopfschmerz tritt am häufigsten bei Triptanen und Mutterkornalkaloiden auf. Bei Analgetika muss eine längere Einnahmedauer/Frequenz vorliegen.

Chronische Kopfschmerzen treten vor allem beim Übergebrauch von Barbituraten und Opioiden auf.

Folgende Symptome und Beschwerden können auf einen arzneimittelinduzierten Kopfschmerz (medikamenteninduzierte Kopfschmerzen) hinweisen:

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf einen arzneimittelinduzierten Kopfschmerz und werden oft zuerst bemerkt:

  • Dumpfer, drückender Kopfschmerz: Der Schmerz betrifft den ganzen Kopf und fühlt sich dumpf oder drückend an. Er tritt häufig bei Menschen auf, die zu oft Schmerzmittel gegen Kopfschmerzen einnehmen. Diese Art von Kopfschmerz betrifft etwa 70-80 % der Betroffenen, die zu viele Schmerzmittel einnehmen.
  • Häufigere Kopfschmerzen: Die Kopfschmerzen treten immer häufiger auf, besonders bei Menschen, die regelmäßig Schmerzmittel einnehmen.

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild eines arzneimittelinduzierten Kopfschmerzes:

  • Pulsierender Kopfschmerz: Menschen, die häufig Migränemittel (Triptane) einnehmen, haben oft stärkere, pulsierende Kopfschmerzen. Diese Beschwerden haben etwa 60-70 % der Betroffenen, die Triptane zu oft verwenden.
  • Nausea (Übelkeit): Zusammen mit den Kopfschmerzen tritt oft Übelkeit auf, besonders bei Migränepatienten (ca. 30-50 % der Betroffenen).
  • Verstärkte Schmerzen bei Bewegung: Die Kopfschmerzen werden schlimmer, wenn man sich bewegt. Das kommt bei etwa 40-60 % der Betroffenen vor, besonders bei Menschen mit Migräne.

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Rückkehr des Kopfschmerzes nach Absetzen der Medikamente: Nach dem Absetzen der Schmerzmittel kann der Kopfschmerz stärker zurückkommen. Dies führt oft dazu, dass die Betroffenen wieder Schmerzmittel einnehmen (ca. 50-60 % der Betroffenen).
  • Müdigkeit und Erschöpfung: Ständige Kopfschmerzen und der häufige Gebrauch von Schmerzmitteln führen oft zu Müdigkeit und Erschöpfung (ca. 40-50 % der Betroffenen).
  • Schlafprobleme: Häufige Kopfschmerzen und der Gebrauch von Schmerzmitteln können den Schlaf stören. Das betrifft etwa 30-40 % der Betroffenen.

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Konzentrationsprobleme
  • Reizbarkeit
  • Angst oder depressive Verstimmungen

Warnzeichen (red flags)

  • Siehe dazu unter "Cephalgie (Kopfschmerzen)"