Legasthenie – Anamnese
Die Anamnese (Krankengeschichte) stellt einen wichtigen Baustein in der Diagnostik der Legasthenie dar.
Familienanamnese
- Gibt es in Ihrer Familie Erkrankungen, die häufig vorkommen?
- Gibt es in Ihrer Familie Erbkrankheiten?
Soziale Anamnese
- Gibt es Hinweise auf psychosoziale Belastungen oder Belastungen auf Grund Ihrer familiären Situation?
Aktuelle Anamnese/Systemanamnese (somatische und psychische Beschwerden)
- Welche Symptome sind Ihnen an Ihrem Kind aufgefallen?
- Wie lange bestehen diese Veränderungen schon?
- Welche Probleme liegen beim Lesen und beim Schreiben vor?
- Zeigt Ihr Kind ein deutlich verlangsamtes Lerntempo?
- Gab es einen Auslöser für die Probleme? Plötzliche Veränderungen wie Unfälle, Erkrankungen etc.?
Vegetative Anamnese inkl. Ernährungsanamnese
- Ist das Kind altersentsprechend entwickelt (Sprache; Motorik)?
Eigenanamnese inkl. Medikamentenanamnese
- Vorerkrankungen
- Operationen
- Strahlentherapie
- Impfstatus
- Allergien
- Umweltanamnese
- Medikamentenanamnese
Die folgenden Tests werden eingesetzt, um eine Legasthenie zu diagnostizieren:
- Bielefelder Screening zur Früherkennung von Lese-Rechtsschreibfähigkeit (BISC)
- Standardisierter Lesetests wie Salzburger Lese- und Rechtsschreibtest
- Standardisierter Rechtschreibtest wie der Diagnostischer Rechtschreibtest DRT1-5
- Basiskompetenzen für Lese- und Rechtschreibleistungen (BAKO) zur Überprüfung der phonologischen Bewusstheit
- Intelligenztests wie der Kaufman Assessment Battery for Children (K-ABC)
- Verhaltensuntersuchungen