Burnout-Syndrom – Weitere Therapie

Allgemeine Maßnahmen

  • Die Pflege von Hobbies, Freizeitaktivitäten und sozialen Kontakten – auch zur eigenen Familie – sollte nicht in den Hintergrund treten, sondern wieder mehr beachtet werden.
  • Normalgewicht anstreben!
    Bestimmung des BMI (Body-Mass-Index, Körpermasse-Index) bzw. der Körperzusammensetzung mittels der elektrischen Impedanzanalyse und ggf. Teilnahme an einem ärztlich betreuten Abnehmprogramm oder Programm für Untergewichtige
  • Nikotinrestriktion (Verzicht auf Tabakkonsum)
  • Begrenzter Alkoholkonsum (Männer: max. 25 g Alkohol pro Tag; Frauen: max. 12 g Alkohol pro Tag)
  • Begrenzter Koffeinkonsum (max. 240 mg Koffein pro Tag; das entspricht 2 bis 3 Tassen Kaffee bzw. 4 bis 6 Tassen grünen/schwarzen Tee)
  • Falls Umstrukturierungsmaßnahmen am Arbeitsplatz anstehen, können ggf. Supervision oder eine Mediation (lat.: „Vermittlung“; strukturiertes freiwilliges Verfahren zur konstruktiven Beilegung eines Konfliktes) dazu beitragen, der Entstehung eines Burnout-Syndroms beim Angestellten entgegenzuwirken (ggf. Gespräch mit dem Arbeitgeber)
  • Vermeidung psychosozialer Belastungen:
    • Stress am Arbeitsplatz: Psychische Arbeitsbelastungen durch Zeitdruck, hohe Arbeitsbelastungen (mangelnder Einfluss auf die Arbeitsorganisation) bzw. Konflikte mit Vorgesetzten oder Kollegen
    • Nicht ausreichender Schlaf – je ausgeruhter man ist, desto leichter lassen sich die Anforderungen des Berufes bewältigen
    • Nacht- oder Schichtarbeit
    • Private Konflikte
    • Stress 

Regelmäßige Kontrolluntersuchungen

  • Regelmäßige ärztliche Kontrolluntersuchungen

Ernährungsmedizin

  • Ernährungsberatung auf der Grundlage einer Ernährungsanalyse
  • Ernährungsempfehlungen gemäß einem Mischköstler unter Berücksichtigung der vorliegenden Erkrankung. Das bedeutet:
    • täglich insgesamt 5 Portionen frisches Gemüse und Obst (≥ 400 g; 3 Portionen Gemüse und 2 Portionen Obst)
    • ein- bis zweimal pro Woche frischen Seefisch, d. h. fette Meeresfische (Omega-3-Fettsäuren) wie Lachs, Hering, Makrele
    • ballaststoffreiche Ernährung (Vollkornprodukte)
  • Beachtung folgender spezieller Ernährungsempfehlungen:
    • Ernährung reich an:
      • Vitaminen (C, B12)
      • Mineralstoffen (Magnesium)
      • Spurenelementen (Zink)
      • Omega-3-Fettsäuren (Meeresfisch)
      • Sekundären Pflanzenstoffen (z. B. Phosphatidyl-Serin)
      • probiotische Lebensmittel
  • Auswahl geeigneter Lebensmittel auf Grundlage der Ernährungsanalyse
  • Siehe auch unter "Therapie mit Mikronährstoffen (Vitalstoffe)" – ggf. Einnahme eines geeigneten Nahrungsergänzungsmittels
    Für Fragen zum Thema Nahrungsergänzungsmittel stehen wir Ihnen gerne kostenfrei zur Verfügung.
    Nehmen Sie bei Fragen dazu bitte per E-Mail – info@docmedicus.de – Kontakt mit uns auf, und teilen Sie uns dabei Ihre Telefonnummer mit und wann wir Sie am besten erreichen können.
  • Detaillierte Informationen zur Ernährungsmedizin erhalten Sie von uns

Sportmedizin

  • Ausdauertraining (Cardiotraining) und Krafttraining (Muskeltraining)
  • Erstellung eines Fitness- bzw. Trainingsplans mit geeigneten Sportdisziplinen auf der Grundlage eines medizinischen Checks (Gesundheitscheck bzw. Sportlercheck)
  • Detaillierte Informationen zur Sportmedizin erhalten Sie von uns.

Psychotherapie

  • In schweren Fällen sollte die genaue Ursache zunächst mit Hilfe eines Psychiaters oder geschulten Psychologen erarbeitet werden. Stellt sich beispielsweise heraus, dass der Arbeitsplatz, die Kollegen oder der Vorgesetzte maßgeblich für das Burnout-Syndrom verantwortlich sind, kann ein Arbeitsplatzwechsel sinnvoll sein.
    Die Arbeitsplatzsituation, welche die häufigste Ursache eines Burnout-Syndroms darstellt, muss eingehend diskutiert werden, insbesondere muss auf die Faktoren zu hohe Erwartungshaltung, Überforderung, das eigene übermäßige Harmoniestreben, Konfliktvermeidung, mangelhafte Unterstützung durch Vorgesetzte, Auseinandersetzungen mit Kolleginnen und Kollegen, Unzufriedenheit, Resignation und Verbitterung eingegangen werden. Wichtig sind eine möglichst vollständige Aufklärung der meist komplexen Ursachen und die Bearbeitung der damit einhergehenden emotionalen Zustände, um die Spannungen nachhaltig zu lösen.
  • Durch das Erlernen und konsequente Anwenden eines Entspannungstrainings – z. B. Autogenes Training, progressive Muskelrelaxation, Yoga, Qigong – kann dem Stress besser begegnet werden.
  • Meditationsübungen (achtsamkeitsbasierte Ansätze)
  • Detaillierte Informationen zur Psychosomatik (inkl. Stressmanagement) erhalten Sie von uns.

Organisationen und Selbsthilfegruppen

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA)
    Postfach 91 01 52, D-51071 Köln
    Telefon: 0221-89920, Fax: 0221-8992300 E-Mail: poststelle@bzga.de, Internet: www.bzga.de