Burnout-Syndrom – Differentialdiagnosen

Atmungssystem (J00-J99)

  • Asthma bronchiale
  • Bronchiektasen – irreversible Erweiterung der Bronchien mit häufigem Sekretstau, der Infektionen begünstigen kann und die Atemfunktion beeinträchtigt.
  • Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD), die vorwiegend ältere Menschen betrifft, die geraucht haben. Die COPD ist ein Mischbild aus chronisch-obstruktiver Bronchitis (Entzündung der Lungenbronchien) und Lungenemphysem (abnorme Vermehrung des Luftgehaltes der Lunge)
  • Lungenfibrose – fortschreitende Vernarbung des Lungengewebes, die die Sauerstoffaufnahme beeinträchtigt und oft mit Kurzatmigkeit und chronischem Husten einhergeht.

Blut, blutbildende Organe – Immunsystem (D50-D90)

  • Anämie (Blutarmut)
  • Autoimmunerkrankungen, nicht näher bezeichnet
  • Hämoglobinopathien – genetisch bedingte Störungen des Hämoglobins, die eine Anämie verursachen können, wie z. B. Thalassämie und Sichelzellanämie.
  • Myelodysplastisches Syndrom (MDS) – eine Gruppe von Erkrankungen des Knochenmarks, die zu einer ineffektiven Blutbildung und häufig zur Anämie führen.

Endokrine, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (E00-E90)

  • Diabetes mellitus
  • Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion)
  • Hypoparathyreoidismus – Mangel an Parathormon, der zu Calciummangel, Muskelkrämpfen und Empfindlichkeit gegenüber Kälte führt.
  • Hypophysäre Dysfunktion – Fehlfunktion der Hypophyse (Hirnanhangsdrüse)
  • Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion)
  • Mangelernährung
  • Nebennierenrindeninsuffizienz (Morbus Addison) – hormonelle Störung der Nebennieren, die zu Müdigkeit, Schwäche und Kälteempfindlichkeit führt.
  • Nebenrindeninsuffizienz (Nebenrindenschwäche)
  • Vitamin-D-Mangel – kann zur Muskelschwäche, Müdigkeit und Anfälligkeit für Infekte führen, häufig begleitet von einem Gefühl der Kälte.

Herzkreislaufsystem (I00-I99)

  • Herzinsuffizienz (Herzschwäche)
  • Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) – beeinträchtigte Blutzirkulation, oft in den Extremitäten, was ein Frieren der Beine oder Füße verursachen kann.
  • Raynaud-Syndrom – episodische Durchblutungsstörung, die vor allem Finger und Zehen betrifft, oft durch Kälte ausgelöst.

Infektiöse und parasitäre Krankheiten (A00-B99)

  • Infektionserkrankungen wie Tuberkulose (Schwindsucht)

Leber, Gallenblase und Gallenwege – Pankreas (Bauchspeicheldrüse) (K70-K77; K80-K87)

  • Leberschäden wie Leberzirrhose (irreversible Schädigung der Leber, die zu einem schrittweisen bindegewebigen Umbau der Leber mit Einschränkung der Leberfunktion führt)

Muskel-Skelett-System und Bindegewebe (M00-M99)

  • Rheumatoide Arthritis – chronisch entzündliche Gelenkerkrankung

Neubildungen – Tumorerkrankungen (C00-D48)

  • Bösartige Neubildungen, nicht näher bezeichnet (z. B. Leukämien, Lymphome)
  • Hirntumoren, nicht näher bezeichnet

Psyche – Nervensystem (F00-F99; G00-G99)

  • Alkoholmissbrauch
  • Angstzustände, nicht näher bezeichnet
  • Chronisches Müdigkeitssyndrom (Chronic-Fatique-Syndrom; CFS; systemische Belastungsintoleranz-Krankheit)
  • Depression
  • Drogenmissbrauch
  • Fatigue-Syndrom (nach Tumorerkrankung)
  • Medikamentenmissbrauch
  • Multiple Sklerose (MS) – neurologische Erkrankung, die auch eine Kälteempfindlichkeit aufgrund von Nervenstörungen verursachen kann.
  • Myasthenia gravis (MG; Synonyme: Myasthenia gravis pseudoparalytica; MG); seltene neurologische Autoimmunerkrankung, bei der spezifische Antikörper gegen die Acetylcholinrezeptoren vorliegen, mit charakteristischen Symptomen wie einer abnormen belastungsabhängigen und schmerzlosen Muskelschwäche, einer Asymmetrie, neben der örtlichen auch einer zeitlichen Wechselhaftigkeit (Fluktuation) im Verlauf von Stunden, Tagen bzw. Wochen, einer Besserung nach Erholungs- bzw. Ruhephasen; klinisch differenzieren lässt sich eine rein okuläre ("das Auge betreffend"), eine faziopharyngeal (Gesicht (Facies) und Rachen (Pharynx) betreffend) betonte und eine generalisierte Myasthenie; ca. 10 % der Fälle zeigen bereits eine Manifestation im Kindesalter.
  • Neurodegenerative Erkrankungen (z. B. Parkinson-, Alzheimer- und Huntington-Erkrankung)
  • Schlafapnoe-Syndrom (SAS) – Beschwerdebild, das durch periodische Atemstörungen (Atemstillstände (Apnoen) und/oder Minderbelüftung der Lunge (alveoläre Hypoventilation)) während des Schlafs verursacht wird; die Patienten klagen im Regelfall über einen nicht erholsamen Schlaf mit Tagesmüdigkeit und vermehrter Tagesschläfrigkeit
  • Schlafmangel bzw. Insomnie (Schlafstörungen)
  • Stress

Medikamente

  • Siehe unter "Ursachen" unter Medikamente