Burnout-Syndrom – Anamnese

Die Anamnese (Krankengeschichte) stellt einen wichtigen Baustein in der Diagnostik des Burnout-Syndroms dar.

Familienanamnese

• Gibt es in Ihrer Familie Vorerkrankungen wie Depressionen oder chronische Erschöpfungssyndrome?
• Sind psychische Belastungen oder chronische Krankheiten bekannt?

Soziale Anamnese

• Beruflicher Kontext:
  • Welchen Beruf üben Sie aus?
  • Arbeiten Sie in einem Pflege- oder Heilberuf?
  • Arbeiten Sie in Schicht- oder Nachtdiensten?
• Persönliche Verhaltensweisen:
  • Beschreiben Sie sich als sehr ehrgeizig oder perfektionistisch?
  • Fühlen Sie sich häufig unter Druck gesetzt, sowohl beruflich als auch privat?
• Psychosoziale Belastungen:
  • Haben Sie derzeit Konflikte zu bewältigen, beispielsweise in Ihrem familiären oder beruflichen Umfeld?
  • Sind Sie regelmäßig starkem Stress ausgesetzt, sei es zu Hause oder bei der Arbeit?

Aktuelle Anamnese/Systemanamnese (somatische und psychische Beschwerden)

• Allgemeines Befinden:
  • Fühlen Sie sich häufig erschöpft, kraftlos oder ausgebrannt?
  • Haben Sie Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durchschlafen? Wie sieht Ihre Schlafqualität aus?
• Psychische Beschwerden:
  • Haben Sie das Gefühl, oft gereizt oder aggressiv zu sein?
  • Leiden Sie unter Interessenverlust oder Konzentrationsproblemen?
  • Sind depressive Verstimmungen oder Ängste aufgetreten?*
• Körperliche Beschwerden:
  • Haben Sie oft Kopfschmerzen oder verspüren Sie vermehrt Verspannungen?
  • Hatten Sie in letzter Zeit häufiger Infektionen?
  • Treten bei Ihnen Verdauungsbeschwerden wie Magenschmerzen oder Übelkeit auf?

Vegetative Anamnese inkl. Ernährungsanamnese

• Ernährungsverhalten:
  • Hat sich Ihr Appetit oder Ihre Ernährungsgewohnheit in letzter Zeit verändert?
• Stimulanzien:
  • Rauchen Sie? Wenn ja, wie viele Zigaretten pro Tag?
  • Trinken Sie Alkohol? Wenn ja, welche Getränke und wie viele Gläser pro Tag?
  • Konsumieren Sie Drogen? Falls ja, welche und wie häufig?*

Eigenanamnese inkl. Medikamentenanamnese

• Vorerkrankungen (psychische Belastungen; ADHS – Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom)
• Operationen
• Allergien
• Medikamentenanamnese