Binge Eating Disorder (BED; psychogene Essstörung) – Symptome – Beschwerden
Folgende Symptome und Beschwerden können auf Binge Eating Disorder hinweisen:
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf Binge Eating Disorder und werden oft zuerst bemerkt:
- Hemmungslose Essattacken (Essanfälle): Große Mengen, vor allem hochkalorischer Speisen werden in kurzer Zeit verzehrt, oft bis zu einem unangenehmen Völlegefühl (tritt bei fast allen Betroffenen auf).
- Essen als Ersatzbefriedigung: Häufig wird das Essen als Bewältigungsstrategie bei emotionalem Stress, Frustration oder Langeweile genutzt (tritt bei ca. 70-80 % der Betroffenen auf).
- Gestörtes Essverhalten: Unregelmäßigkeit im Essverhalten auch außerhalb der Essanfälle, wie das Auslassen von Mahlzeiten oder das Essen zu ungewöhnlichen Zeiten (tritt bei ca. 70-80 % der Betroffenen auf)
- Störung der Sättigungswahrnehmung: Betroffene haben Schwierigkeiten, das Gefühl von Sättigung wahrzunehmen oder hören nicht auf, zu essen, auch wenn sie satt sind (tritt bei ca. 60-80 % der Betroffenen auf).
- Viele Diätversuche: Häufige, aber oft erfolglose Versuche, das Gewicht durch Diäten zu kontrollieren (tritt bei ca. 60-70 % der Betroffenen auf)
- Geringe körperliche Aktivität: Es besteht oft ein Mangel an körperlicher Aktivität, was das Gewicht weiter negativ beeinflussen kann (tritt bei ca. 50-60 % der Betroffenen auf).
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild von Binge Eating Disorder:
- Ständiges Denken an Essen: Betroffene denken viel an Essen und haben oft Schuldgefühle nach den Essanfällen (tritt bei ca. 70-80 % der Betroffenen auf).
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Übergewicht oder Adipositas: Aufgrund der unkontrollierten Nahrungsaufnahme entwickeln viele Betroffene Übergewicht (tritt bei ca. 50-70 % der Betroffenen auf).
- Emotionale Probleme: Essanfälle können mit Stress, Depression, Angst oder emotionaler Unruhe einhergehen (tritt bei ca. 60-80 % der Betroffenen auf).
- Soziale Isolation: Betroffene vermeiden oft gesellschaftliche Anlässe, bei denen Essen eine Rolle spielt (tritt bei ca. 40-50 % der Betroffenen auf).