Angststörungen – Folgeerkrankungen
Im Folgenden die wichtigsten Erkrankungen bzw. Komplikationen, die durch Angststörungen mit bedingt sein können:
Faktoren, die den Gesundheitszustand beeinflussen und zur Inanspruchnahme des Gesundheitswesens führen (Z00-Z99)
- Suizid (Selbsttötung)
Herzkreislaufsystem (I00-I99)
- Hypertonie (Bluthochdruck) [1]
- Koronare Herzkrankheit/ischämische Herzerkrankung (IHD; engl. ischemic heart disease); Häufigkeit: 3 % der Personen ohne Angsterkrankung versus 6,1 % mit Gesundheitsangst (geschlechtsadjustierte Verdopplung des Risikos (Hazard Ratio, HR 2,12)) [2]
Psyche – Nervensystem (F00-F99; G00-G99)
- Alkoholabusus (Alkoholabhängigkeit)
- Depression
- Ejaculatio praecox (vorzeitiger Samenerguss)
- Erektile Dysfunktion (ED; Erektionsstörung)
- Insomnie (Schlafstörungen)
- Libidostörungen der Frau/des Mannes
- Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) [durch Traumatisierung der psychischen Erkrankung]
- Somatoforme Störungen – Form der psychischen Erkrankung, die zu körperlichen Symptomen führt, ohne dass körperliche Befunde zu erheben wären
- Zwangsstörungen
Symptome und abnorme klinische und Laborbefunde, die anderenorts nicht klassifiziert sind (R00-R99)
- Sprechstörungen/Sprachstörungen
- Suizidalität (Selbstmordgefährdung)
Weiteres
- Abhängigkeiten, vor allem von Medikamenten (beispielsweise Benzodiazepine)
- Angst vor der Angst
- Ausüben von gefährlichen Hobbies, Unternehmungen zur Überkompensation
- Einschränkung der Lebensqualität
- Kontrollverlust
- Sozialer Rückzug
- Tagesmüdigkeit
Literatur
- En-Liang Wu, I-Chia Chien, Ching-Heng Lin: Increased risk of hypertension in patients with anxiety disorders: A population-based study. doi: http://dx.doi.org/10.1016/j.jpsychores.2014.10.006
- Berge LI et al.: Health anxiety and risk of ischaemic heart disease: a prospective cohort study linking the Hordaland Health Study (HUSK) with the Cardiovascular Diseases in Norway (CVDNOR) project. BMJ Open 2016;6:e012914