Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) – Ursachen

Pathogenese (Krankheitsentstehung)

Die Pathogenese der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist bislang nicht vollständig geklärt, es wird jedoch angenommen, dass eine multifaktorielle Genese zugrunde liegt. Dabei spielen sowohl genetische als auch exogene (äußere) Faktoren eine Rolle, die die Entstehung der Störung begünstigen.

Genetische Faktoren

  • Es gibt starke Hinweise darauf, dass genetische Einflüsse eine wesentliche Rolle bei der Entstehung von ADHS spielen. Studien zeigen, dass Kinder mit einem familiären Hintergrund von ADHS ein erhöhtes Risiko haben, selbst die Störung zu entwickeln. Zu den betroffenen genetischen Mechanismen gehören vor allem Störungen im Dopamin-Stoffwechsel, insbesondere eine verminderte Bindungskapazität der Dopaminrezeptoren im Gehirn, was die Signalübertragung beeinträchtigt.

Exogene Faktoren

  • Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen: Mütterliche Komplikationen während der Schwangerschaft oder Geburt, wie z. B. eine Frühgeburt oder Sauerstoffmangel, werden mit einem erhöhten Risiko für ADHS in Verbindung gebracht.
  • Erkrankungen des ZNS: Infektionen oder Verletzungen des Zentralnervensystems (ZNS) können die Entwicklung der Gehirnstrukturen beeinträchtigen und zur Entstehung von ADHS beitragen.
  • Nikotinabusus (Tabakabhängigkeit) der Mutter während der Schwangerschaft wird ebenfalls als ein Risikofaktor für die Entstehung von ADHS angesehen. Nikotin kann die Entwicklung des fetalen Gehirns stören und zu langfristigen Veränderungen im Dopamin-System führen.

Neurobiologische Faktoren

  • Bei Kindern mit ADHS wurden pathologische Veränderungen im Dopamin-System festgestellt, insbesondere eine verringerte Dopaminrezeptoraktivität. Dies betrifft insbesondere Regionen wie den präfrontalen Kortex, der für die Steuerung von Aufmerksamkeit, Impulskontrolle und exekutiven Funktionen verantwortlich ist, sowie die Basalganglien, die an der Bewegungssteuerung und Belohnungsverarbeitung beteiligt sind.
  • Auch das noradrenerge System ist bei ADHS-Patienten betroffen, was ebenfalls zur Dysregulation von Aufmerksamkeit und Impulskontrolle beitragen kann.

Strukturelle Veränderungen im Gehirn

  • Neuroimaging-Studien haben gezeigt, dass bei ADHS-Patienten strukturelle Unterschiede in bestimmten Gehirnregionen, insbesondere im präfrontalen Kortex und den Basalganglien, bestehen. Diese Regionen sind entscheidend für die Regulation von Aufmerksamkeit, Verhalten und Belohnungssystemen.

Inflammation und ADHS

  • Es gibt Hinweise darauf, dass entzündliche Prozesse eine Rolle bei der Entstehung von ADHS spielen könnten. Studien deuten darauf hin, dass Personen mit ADHS tendenziell erhöhte IL-6-Spiegel und verringerte TNF-α-Spiegel aufweisen. Diese Entzündungsmarker könnten auf eine zugrunde liegende systemische Inflammation hindeuten, die die neuronale Entwicklung beeinflusst und möglicherweise zur Symptomatik von ADHS beiträgt [33].

Soziale und psychologische Faktoren

  • Eine ungünstige soziale Umgebung, wie emotionale Vernachlässigung, familiäre Konflikte oder Traumata, kann die Ausprägung von ADHS-Symptomen verstärken, obwohl dies meist als sekundärer Faktor angesehen wird.

Zusammenhang zwischen ADHS und Adipositas

  • Eine Metaanalyse zeigt sowohl bei Kindern (Odds-Ratio [OR]: 1,20) als auch bei Erwachsenen (OR: 1,55) einen Zusammenhang zwischen ADHS und Adipositas [17]. Die genauen Mechanismen hinter dieser Assoziation sind noch unklar, und es bleibt offen, ob ADHS zur Adipositas beiträgt oder umgekehrt. Es wird vermutet, dass die gestörte Impulskontrolle und Belohnungsregulation bei ADHS zu einem ungesunden Essverhalten führen könnten.

Zusammenfassung

Die Pathogenese von ADHS basiert auf einer multifaktoriellen Genese, bei der sowohl genetische als auch exogene Faktoren eine Rolle spielen. Störungen im Dopamin- und Noradrenalin-System sowie strukturelle Veränderungen im Gehirn, insbesondere im präfrontalen Kortex und in den Basalganglien, sind entscheidend für die Entstehung der Störung. Zusätzlich könnten entzündliche Prozesse eine Rolle spielen, wie durch erhöhte IL-6- und verringerte TNF-α-Spiegel nahegelegt wird. Auch besteht ein Zusammenhang zwischen ADHS und Adipositas, dessen Kausalität jedoch bislang nicht vollständig geklärt ist [17, 33].

Ätiologie (Ursachen)

Biographische Ursachen

  • Genetische Belastung: Zwillings- und Adoptionsstudien weisen eine Erblichkeit der ADHS von 60-80 % aus [16]; durch Eltern (bei Familienangehörigen ersten Grades mindestens 20 % [15]).
    Bei Nachkommen von Müttern mit ADHS tritt die Erkrankung häufiger auf als bei Kindern von betroffenen Vätern; bei Söhnen zweier betroffener Eltern war sie mit 42 % am höchsten, 25 % betrug sie bei Töchtern [25].
    • Kreuzaggretation: Jüngere Geschwister von ADHS-Kindern hatten auch ein erhöhtes Risiko, an einer Autismus-Spektrum-Störung (ASD) zu erkranken (Odds Ratio 6,99; 3,42-14,27); jüngere Geschwister von ASD-Kindern erkrankten fast 4-fach häufiger an ADHS (OR 3,70; 1,67-8,21) [20]
    • Genetisches Risiko abhängig von Genpolymorphismen:
      • Gene/SNPs (Einzelnukleotid-Polymorphismus; engl.: single nucleotide polymorphism):
        • Gene: CLOCK
        • SNP: rs1801260 im Gen CLOCK
          • Allel-Konstellation: TT (höheres Risiko)
          • Allel-Konstellation: CC (niedrigeres Risiko)
  • Mutter:
    • Übergewicht/Adipositas in der Schwangerschaft [23]: 
      • BMI (Body-Mass-Index/Körpermasseindex): 25-30: adjustierte Risiko Ratio 1,14 (95-%-Konfidenz­intervall 0,78 bis 1,69) (gegenüber normalgewichtigen Müttern)
      • BMI: 30-35 auf adjustierte Risiko Ratio 1,96 (1,29-2,98) 
      • BMI > 35 auf 1,82 (1,21-2,74). 
    • Rauchen in der Schwangerschaft (epigenetische Programmierung) – Kinder von Schwangeren mit einem positiven Cotininnachweis (Abbauprodukt von Nikotin) erkrankten später zu 9 % häufiger an ADHS [21]
    • Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) – vor (Incidence rate differences, IRD = 1,30) oder während (IRD = 0,59) der Schwangerschaft [27]
  • Niedriges Geburtsgewicht
    • ADHS-Risiko steigt bei einer Abweichung von > 2 Standardeinheiten (SD) signifikant um 80 % an, bei 1,5-2 SD um 36 % und bei 1-1,5 SD um 14 % an [14].
    • Geburtsgewicht < 1.000 Gramm [19]
  • Sozioökonomische Faktoren – geringer sozioökonomischer Status [11]
  • Frühgeburt (= Geburt eines Säuglings vor Vollendung der 37. Schwangerschaftswoche (SSW)) – Kinder mit Geburt in der 38. SSW haben ein um 12 % erhöhtes ADHS-Risiko; mit jeder weiteren SSW, die ein Kind zu früh zur Welt kommt, steigt das ADHS-Risiko exponentiell an; Kinder, die in der 33. SSW geboren sind, haben bereits ein um das 3, 5-fache erhöhte Risiko und bei Kindern in der 23.-24. SSW ist das Risiko 12-fach erhöht [14].

Verhaltensbedingte Ursachen 

  • Ernährung
    • Proinflammatorische (entzündungsfördernde) Ernährung während der Schwangerschaft [31]
      • Einfache, leicht resorbierbare Kohlenhydrate (Mono- und Disaccharide)
      • Omega-6-Fettsäure Arachidonsäure (v. a. enthalten in Thunfisch und Schweinefleisch)
      • Trans-Fettsäuren (enthalten in frittierten Produkten, Backwaren, Süßigkeiten, Margarine, Milchprodukte)
      • Gluten-haltige Lebensmittel (enthalten in Getreide wie Weizen, Roggen, Gerste, Dinkel, Grünkern und Hafer)
    • Lakritzkonsum (Lakritze; während der Schwangerschaft mehr als 500 mg Glycyrrhizinsäure) (3,3-fach häufiger ADHS) [18]
    • Mikronährstoffdefizit an ungesättigten Fettsäuren (Omega-3-/Omega-6-Fettsäuren) [7, 8] – Schon in der Schwangerschaft nimmt das Ernährungsverhalten der werdenden Mutter Einfluss auf die psychomentale Entwicklung des Ungeborenen. So übt eine Supplementierung mit Omega-3-Fettsäuren in diesem Zeitraum möglicherweise einen positiven Effekt auf die kindliche Hirnentwicklung und damit auch auf die Entwicklung von ADHS aus [29, 30].
    • Mikronährstoffdefizit an Zink [9, 10]
    • Mikronährstoffmangel (Vitalstoffe) – siehe Prävention mit Mikronährstoffen
  • Genussmittelkonsum
    • Alkohol – während der Schwangerschaft
    • Tabak (Rauchen) – während der Schwangerschaft
  • Stillen – Ist das Kind geboren, reduziert Stillen das Risiko für ADHS am deutlichsten [32]. 
  • Psycho-soziale Situation
    • Soziale Belastungen des Kindes wie beispielsweise Vernachlässigung
    • Stress während der Schwangerschaft [31]

Krankheitsbedingte Ursachen

  • Epilepsie – rezidivierende (wiederkehrende) Krampfanfälle
  • Erkrankungen der ZNS (zentrales Nervensystem; Gehirn und Rückenmark)
  • Gestationsdiabetes mellitus (Schwangerschaftsdiabetes) [11]
  • Hirntumoren
  • Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion)
  • Infektionen während der Schwangerschaft
  • Komplikationen in der Schwangerschaft oder bei der Geburt (z. B. Sauerstoffmangel)
  • Neurodermitis (es wird vermutet, dass ein Zusammenhang zwischen den beiden Erkrankungen besteht)
  • Schädel-Hirn-Trauma (SHT) – schweres SHT erhöht das ADHS Risiko für Minderjährige: ca. 36 % der betroffenen Kinder und Jugendlichen haben nach einem Jahr ein ADHS [28]
  • ZNS-Verletzungen (z. B. Hirninfarkt/ischämischer Schlaganfall, Epilepsie/Krampfleiden)

Labordiagnosen – Laborparameter, die als unabhängige Risikofaktoren gelten

  • Hyperhomocysteinämie (erhöhte Blutwerte an Homocystein)
  • Eisenmangelanämie (Blutarmut durch Eisenmangel) vor der 31. Schwangerschaftswoche: 9,3 % der anämischen Mütter versus 7,1 % der gesunden Mütter (Odds Ratio 1,37; 1,14-1,64) [22]

Medikamente

  • Beruhigungsmittel (vor allem Benzodiazepine) während der Schwangerschaft
  • Valproat während der Schwangerschaft [24]
  • Paracetamol (Acetaminophen) – Korrelation von mütterlichem, pränatalem Paracetamol-Gebrauch mit einem erhöhten ADHS-Risiko der Kinder [26]
  • Pränatale ("vor der Geburt") Gabe von Glucocorticoiden (etablierte Therapie bei drohender Frühgeburt zur Förderung der Lungenreifung/Prävention eines Atemnotsyndroms) [12]

Literatur

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