Wechseljahre (Menopause) – Mikronährstofftherapie

Im Rahmen der Mikronährstoffmedizin (Vitalstoffe) werden zur unterstützenden Therapie bei Wechseljahrsbeschwerden (klimakterische Beschwerden) Isoflavone eingesetzt.

Heilpflanzen wie Türkischer Rhabarber oder Schlangenkraut enthalten unter anderem Isoflavone. Auch diese Pflanzen werden zur Behandlung von Hitzewallungen, Schweißausbrüchen, Reizbarkeit oder Schlafstörungen eingesetzt. Isoflavone sind des Weiteren in Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten sowie einigen Obst- und Gemüsesorten enthalten. Hohe Konzentrationen enthält die Sojabohne und ihre daraus gewonnen Produkte – zum Beispiel Tofu etc. Hier liegen die Isoflavone natürlich an Kohlenhydrate gebunden hauptsächlich als Genistein und Daidzein vor.

Isoflavone
werden auch als „Phyto-Östrogene“ bezeichnet, da diese den körpereigenen Östrogenen in der Struktur ähneln und einen harmonisierenden Einfluss auf den weiblichen Körper haben. Es ist bekannt, dass Japanerinnen durch den regelmäßigen Verzehr von Soja eine weitaus ausgeglichenere hormonelle Situation aufweisen als Europäerinnen. Bei Bevorzugung traditionell zubereiteter Kost nehmen Japaner täglich 20 bis 50 mg Isoflavone zu sich.

Für den Begriff Hitzewallungen hat die japanische Sprache übrigens keine Entsprechung!

Der Einsatz von Isoflavonen bei Wechseljahresbeschwerden kann daher von Nutzen sein [1-6].

Ob bei Ihnen eine Hormonbehandlung notwendig ist, kann nur Ihr behandelnder Arzt entscheiden. Sie können und sollten aber mitentscheiden, ob Sie Hormone einnehmen wollen oder nicht.

Detaillierte Informationen zu den einzelnen Mikronährstoffen finden Sie im DocMedicus Vitalstofflexikon.

Die obigen Vitalstoff-Empfehlungen (Mikronährstoffe) wurden mithilfe des DocMedicus Expertensystems erstellt. Sämtliche Aussagen des Expertensystems sind durch Literatur mit hohen Evidenzgraden belegt.
Für eine Therapieempfehlung wurden nur klinische Studien mit den höchsten Evidenzgraden (Grad 1a/1b und 2a/2b) verwendet, die aufgrund ihrer hohen Aussagekraft die Therapieempfehlung belegen.

Hinweis!
Diese Daten werden in gewissen Zeitabständen aktualisiert.
Das DocMedicus Expertensystem ist stets auf dem aktuellen Stand der Vitalstoff-Forschung. Lassen Sie sich deshalb Ihre persönliche Vitalstoff-Analyse* mithilfe des DocMedicus Expertensystems bei Ihrem Arzt erstellen.

*Zu den Vitalstoffen (Makro- und Mikronährstoffe) gehören unter anderem Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente, lebensnotwendige Aminosäuren, lebensnotwendige Fettsäuren etc.

Literatur

  1. Franz H. Fischl, Johannes C. Huber Menopause. Krause & Pachernegg GmbH, Verlag für Medizin und Wirtschaft
  2. M. Dietel, J. Dudenhausen, N. Suttorp Harrisons Innere Medizin. In Zusammenarbeit mit der Charité 15. Auflage, Deutsche Ausgabe, 2 Bände ABW-Wissenschaftsverlag, 2003
  3. Lukaczer D, Darland G, Tripp M, Liska D, Lerman RH, Schiltz B, Bland JS. Clinical effects of a proprietary combination isoflavone nutritional supplement in menopausal women: a pilot trial. Altern Ther Health Med. 2005 Sep-Oct;11(5):60-5.
  4. Russo R, Corosu R. The clinical use of a preparation based on phyto-oestrogens in the treatment of menopausal disorders. Acta Biomed Ateneo Parmense. 2003 Dec;74(3):137-43.
  5. Albertazzi P, Steel SA, Bottazzi M. Effect of pure genistein on bone markers and hot flushes. Climacteric. 2005 Dec;8(4):371-9
  6. Crisafulli A, Marini H, Bitto A, Altavilla D, Squadrito G, Romeo A, Adamo EB, Marini R, D'Anna R, Corrado F, Bartolone S, Frisina N, Squadrito F. Effects of genistein on hot flushes in early postmenopausal women: a randomized, double-blind EPT- and placebo-controlled study. Menopause. 2004 Jul-Aug;11(4):400-4.