Schwangerschaftserbrechen (Hyperemesis gravidarum) – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf Hyperemesis gravidarum (Schwangerschaftserbrechen) hinweisen:

Pathognomonische Symptome
Diese Symptome sind typisch und fast ausschließlich bei Schwangerschaftserbrechen anzutreffen:

  • Übermäßiges, ganztägiges Erbrechen: Betroffene Frauen erbrechen mehr als fünfmal pro Tag, was bei etwa 80 % der Frauen mit Hyperemesis gravidarum vorkommt. Nur 1,8 % der Schwangeren berichten über ausschließlich morgendliche Symptome. Das übermäßige Erbrechen kann zu erheblichen gesundheitlichen Komplikationen führen.

Leitsymptome
Diese Leitsymptome sind mit Schwangerschaftserbrechen assoziiert:

  • Erschwerte Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme: Aufgrund des häufigen Erbrechens fällt es schwer, genügend Nahrung und Flüssigkeit aufzunehmen, was das Wohlbefinden stark beeinträchtigt, tritt bei etwa 80-90 % der betroffenen Frauen auf.
  • Ausgeprägtes Krankheitsgefühl: Betrifft etwa 70-85 % der Frauen
  • Gewichtsverlust: Eine Gewichtsabnahme von mehr als 5 % des Körpergewichts oder über 3 kg wird bei etwa 60-80 % der Frauen mit Hyperemesis gravidarum beobachtet.

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild der Hyperemesis gravidarum:

  • Dehydratation: Flüssigkeitsmangel durch Erbrechen führt bei etwa 40-60 % der Frauen zu Dehydratation und kann zu einem Volumenmangel im Kreislauf führen.
  • Stoffwechselstörungen: Zu den Stoffwechselstörungen gehört die metabolische Azidose, die durch das ständige Erbrechen entsteht, was bei etwa 10-20 % der betroffenen Frauen auftritt.
  • Fieber: In schweren Fällen kann es zu Fieber kommen, was bei 5-10 % der Frauen beobachtet wird.
  • Ikterus (Gelbsucht): In schweren Fällen; bei 5-10 % der Frauen

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Konzentrationsstörungen, Benommenheit, Verlangsamung: Etwa 30-40 % der betroffenen Frauen berichten über geistige und körperliche Verlangsamung sowie Konzentrationsprobleme.

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Allgemeine Erschöpfung: Durch das häufige Erbrechen und die Nahrungsaufnahmeprobleme ist allgemeine Müdigkeit und Erschöpfung ein häufiges unspezifisches Symptom, das etwa 70-80 % der Frauen betrifft.