Scheidenjuckreiz (Pruritus vulvae) – Prävention
Zur Prävention des Pruritus vulvae muss insbesondere auf eine Reduktion der Risikofaktoren geachtet werden.
Verhaltensbedingte Risikofaktoren
- Ernährung
- Mikronährstoffmangel (Vitalstoffe) – siehe Mikronährstofftherapie
- Körperliche Aktivität
- Mechanische Belastungen z. B. enge Kleidung, Fahrradfahren, Reiten u. a.
- Psycho-soziale Situation
- Stress
- Übergewicht (BMI ≥ 25; Adipositas)
- Intimhygiene
- falsche (Abwischen nach dem Stuhlgang von hinten nach vorne)
- übertriebene (Deodorantien, Desinfektionsmittel, Spülungen, Waschungen etc.)
- Unsauberkeit
- Sexualpraktiken
- Geschlechtsverkehr (z. B. Wechsel von vaginalem zu analem oder oralem Koitus)
- Promiskuität (sexueller Kontakte mit relativ häufig wechselnden verschiedenen Partnern)
Umweltbelastungen – Intoxikationen (Vergiftungen)
- Epithelschädigung durch:
- chemische Einwirkungen z. B. Deodorantien, Desinfektionslösungen, Intimspray, Scheidenspülungen, Waschungen
- Mazeration (Aufweichung des Gewebes) der Haut z. B. Fluor, Fisteln, Menstrualblut, Schweiß, Sekret (Harn-, Stuhlinkontinenz, Karzinomsekret)
- mechanische Irritation: z. B. enge Hosen, Monatsbinden, Wäsche
- Toxische Kontaktdermatitis (z. B. Arzneimittel, Detergenzien, Insektizide, Kosmetika, Öle, Spülungen, Überwaschung, Waschmittel)
Autoren: Prof. Dr. med. G. Grospietsch, Dr. med. W. G. Gehring