Prämenstruelles Syndrom (PMS) – Symptome – Beschwerden
Folgende Symptome und Beschwerden können auf ein prämenstruelles Syndrom (PMS) hinweisen:
Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf das prämenstruelle Syndrom (PMS) und werden oft zuerst bemerkt:
- Akneneigung: Insbesondere Acne vulgaris, in der zweiten Zyklushälfte; tritt bei etwa 20-30 % der Frauen auf
- Verdauungsprobleme: Verstopfung (Obstipation) und Blähungen (Flatulenz); treten bei etwa 15-20 % der betroffenen Frauen auf
- Kopfschmerzen (Cephalgie): Besonders im Sinne einer menstruellen Migräne, die bei etwa 10-15 % der Frauen auftritt. Diese Migräne zeigt sich durch Attacken, die in mindestens zwei von drei Zyklen in den Tagen um die Menstruation auftreten.
- Kreislaufinstabilität: Hängt mit hormonellen Schwankungen im Zyklus zusammen; betreffen etwa 10-15 % der Frauen
Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild des prämenstruellen Syndroms:
- Hitzewallungen und Schweißausbrüche: Typisch in den Tagen vor der Menstruation; betreffen etwa 20-25 % der Frauen
- Völlegefühl: Häufiges Gefühl von Aufgeblähtsein; tritt bei etwa 20 % der Frauen auf
- Ödeme (Wassereinlagerungen):
- In den Beinen oder im Gewebe, was bei etwa 30 % der Frauen zu einer Gewichtszunahme führen kann
- In der Brust, was zu Spannungsgefühlen oder Schmerzen (Mastodynie) führt; betrifft etwa 20-40 % der Frauen
- In der Scheide, manchmal verbunden mit Juckreiz
Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:
- Rückenschmerzen (bei etwa 30-40 % der Frauen)
- Unterleibsschmerzen (bei etwa 30-40 % der Frauen)
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr (Dyspareunie) (etwa 10-15 % der Frauen)
- Stimmungsschwankungen*: Reizbarkeit, Nervosität und psychischer Labilität; betreffen etwa 50-75 % der Frauen
- Depressive Verstimmungen*: Etwa 20-30 % der Frauen berichten von Traurigkeit oder Melancholie in der prämenstruellen Phase.
- Müdigkeit* und Antriebslosigkeit*: Tritt bei etwa 30-40 % der Frauen auf
- Konzentrationsstörungen* und Ruhelosigkeit*: Schwierigkeiten, sich zu fokussieren oder zu entspannen; betreffen etwa 20 % der Frauen
- Angstgefühle*: Leichte bis mittelschwere Angstzustände treten bei etwa 10-20 % der betroffenen Frauen auf.
Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:
- Schlafstörungen (bei etwa 20 % der Frauen im Zusammenhang mit PMS)
* Prämenstruelle dysphorische Störung (engl. „premenstrual dysphoric disorder“ (PMDD)); deren Effekte sind vergleichbar mit einer rezidivierenden depressiven Störung