Prämenstruelles Syndrom (PMS) – Labordiagnostik
Symptome eines prämenstruellen Syndroms können auch in der Prämenopause bzw. Perimenopause und Menopause (Wechseljahren) oder in Zusammenhang mit einer Schilddrüsenerkrankung auftreten.
Um andere Ursachen für Ihre Probleme auszuschließen und eine gesicherte Diagnose zu stellen, sind Laboruntersuchungen notwendig.
Laborparameter 1. Ordnung – obligate Laboruntersuchungen
Hormonstatus – Zyklusdiagnostik
- 17-Beta-Östradiol*
- Progesteron
- Sexualhormon-bindendes Globulin (SHBG)* – ein spezifisches Transportprotein für Sexualhormone, insbesondere Testosteron und Estradiol
- TSH (Thyroidea-stimulierendes Hormon)
- Prolaktin
*Untersuchungen zu Hormonspiegeln bei Frauen mit prämenstrueller dysphorischer Störung (PMDS) wiesen einen konstant erhöhten SHBG-Spiegel, der in der Lutealphase zu erniedrigtem freien Estradiol führte, nach [1].
Laborparameter 2. Ordnung – in Abhängigkeit von den Ergebnissen der Anamnese, körperlichen Untersuchung etc. – zur differentialdiagnostischen Abklärung
- FSH (Follikel-stimulierendes Hormon)
- Testosteron
- Weitergehende Schilddrüsendiagnostik
- fT3 (Trijodthyronin), Thyroxin-bindendes Globulin (TBG)
- Schilddrüsenantikörper – Thyroidea-Peroxidase-Antikörper (TPO-Ak), Thyreoglobulin-Antikörper (TAK), TSH-Rezeptor-Antikörper (TRAK)
Die weitergehende Schilddrüsendiagnostik dient der Erkennung beziehungsweise dem Ausschluss einer Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion) als Ursache der Beschwerden.
Eine Hypothyreose führt zur Hyperprolaktinämie (Erhöhung des Prolaktinspiegels) und diese wiederum (in der fertilen Lebensphase) zu einer Follikelreifungsstörung (Eizellreifungsstörung) mit der Folge einer Östrogen-Progesteron-Dysbalance.
Literatur
- Thys-Jacobs S, McMahon D, Bilezikian JP: Differences in free estradiol and sex hormone binding globulin in women with and without premenstrual dysphoric disorder. J Clin Endocrinol Metab 93(1):96-102 February 2008. doi:10.1210/jc.2007-1726