Mutterkuchenschwäche (Plazentainsuffizienz) – Symptome – Beschwerden

Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine Plazentainsuffizienz (Mutterkuchenschwäche) hinweisen:

Akute Plazentainsuffizienz (Mutterkuchenschwäche)

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine akute Mutterkuchenschwäche und werden oft zuerst bemerkt:

  • Blutungen: Treten plötzlich und stark auf (bei etwa 80 % der Fälle)
  • Fetale Bradykardie: Langsame Herzfrequenz des ungeborenen Kindes, gemessen im CTG (unter 110 Schläge pro Minute, bei etwa 70-80 % der betroffenen Fälle)
  • Abnormale Herzton-Wehenkurve (CTG) des Kindes (bei etwa 60-70 % der Fälle)
  • Retroplazentares Hämatom (Bluterguss hinter dem Mutterkuchen) (tritt in etwa 20-25 % der Fälle auf)
  • Tod des Fötus: Entweder während der Schwangerschaft (intrauteriner Fruchttod, etwa 12-15 % bei schwerer Plazentaablösung) oder während der Geburt (intrapartaler Fruchttod)
  • Schmerzhafter und brettharter Uterus (Gebärmutter): Ist bei Berührung extrem druckempfindlich (Couvelaire-Uterus = bei der Sectio (Kaiserschnitt) sichtbare Hämatomausbreitung/Ausbreitung eines Blutergusses in die Uterusmuskulatur/Muskulatur der Gebärmutter); bei vorzeitiger, partieller oder totaler Plazentaablösung

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Akute Plazentainsuffizienz (in etwa 30-40 % der schweren Fälle)
  • Blutgerinnungsstörungen (DIC) treten in etwa 10-20 % der Fälle auf.
  • Sehr niedriger Blutdruck (Hypotonie) bei etwa 15-25 % der Patientinnen
  • Schocksymptomatik: Blässe, Schwächegefühl und schneller Herzschlag (bei etwa 10-15 % der schweren Fälle)

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Allgemeine Schwäche
  • Unwohlsein

Chronische Plazentainsuffizienz (Mutterkuchenschwäche)

Leitsymptome
Diese Leitsymptome lenken den Verdacht auf eine chronische Mutterkuchenschwäche und werden oft zuerst bemerkt:

  • Fetale Wachstumsretardierung (Wachstumsverzögerung des Kindes im Ultraschall): Tritt bei etwa 15-20 % der betroffenen Schwangerschaften auf
  • Pathologisches CTG (abnormale Herzton-Wehenkurve des Kindes) (in etwa 20-30 % der Fälle)
  • Auffällige Dopplersonographie: Zeigt eine gestörte Blutversorgung des Kindes (ca. 20-25 % der Fälle)

Hauptsymptome (primäre Symptome)
Diese Hauptsymptome prägen das klinische Bild der chronischen Mutterkuchenschwäche:

  • Niedriger Fundusstand (obere Gebärmutterkante): Ist niedriger als der Schwangerschaftswoche entsprechend (bei etwa 15 % der betroffenen Frauen)
  • Verkalkungen der Plazenta (Mutterkuchen): Anzeichen für eine reduzierte Plazentafunktion (bei etwa 10-15 % der Fälle)
  • Reduzierte Fruchtwassermenge: Weist auf eine unzureichende Versorgung des Kindes hin (ca. 15-25 % der Fälle)

Begleitsymptome (sekundäre Symptome)
Diese Begleitsymptome sind weniger charakteristisch und können auf Komplikationen hinweisen:

  • Ein Messwert des Symphysen-Fundus-Abstands (SFA), der niedriger als der Schwangerschaftswoche entsprechend ist (bei etwa 10-15 % der betroffenen Frauen)
  • Verminderte Kindsbewegungen: Können auf eine Unterversorgung des Kindes hindeuten (ca. 20-30 % der Fälle)

Unspezifische Symptome
Diese unspezifischen Symptome treten bei vielen Erkrankungen auf und tragen weniger zur Diagnose bei:

  • Allgemeines Unwohlsein der Mutter
  • Erschöpfung der Mutter